Als elektronisches Nebenprojekt hat sich BLAQK AUDIO aus dem Dunstkreis der Alternative-Rocker von AFI (A FIRE INSIDE) gebildet und macht nun mit dem bereits zweiten Vollzeitalbum „Bright Black Heaven“ wieder von sich reden. Waren auf dem Debüt „Cexcells“ (2007) noch diverse Anleihen aus düsterer elektronischer Tanzmusik mit dezent melancholischem Nachgeschmack zu hören, wurden auf „Bright Black Heaven“ keine Kompromisse eingegangen, und sich unverhohlen dem geistlosen Trash hingegeben.

 

Obwohl der Anspruch von BLAQK AUDIO darin liegt, Futurepop nach Vorbild der Achziger-Tanzmusik zu machen, haben sie offenbar keine Berührungsängste mit unausgefeiltem zeitgenössischen Trance. Ohne jedes Feingefühl wird ein viel zu schneller Beat durch hochschulmäßig zusammengesetzte Arrangements gejagt, die ohne jede Variation nur wenig spannend wirken.
Auch der Gesang hält sich eher an gängigen Konventionen als an individueller Fähigkeit fest. Dadurch entsteht ein insgesamt sehr gezwungener und gehemmter Eindruck, der es sehr schwer macht, „Bright Black Heaven“ zu genießen. Das rein synthetische, wenig abwechslungsreiche Klangbild gibt einfach nicht viel her.

Auch wenn sich in der Metalszene immer wieder Freunde des zuckersüßen, kitschigen Synthpop finden glaube ich kaum, das dieses Album bei gerade dieser Fraktion großen Zuspruch erfahren wird. „Bright Black Heaven“ hört sich durch und durch wie eine ungelungene Kopie von DEPECHE MODE, teilweise MARILYN MANSON und Co. an. Der schlagermäßig penetrante Beat ist allenfalls für eine Skihüttenparty oder den Ballermann geeignet, wozu der ganze Rest jedoch nicht passt. BLAQK AUDIO wirkt allerdings nicht nur dadurch ungewollt komisch.
Da diese Band ein ganz anderes Klientel bedient, verbleibt dieses Album unbewertet. Allerdings maße ich mir einfach mal an, „Bright Black Heaven“ nur sehr wenig objektive Güte zuzusprechen.  Wer dennoch interessiert ist, sollte vor dem Kauf dringend mal reingehört haben. (Jannick)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:21
Label: Superball Music
Veröffentlichungstermin: 24.09.2012