Bullet - Full Pull

bullet_fullpullBULLET, die mittlerweile zu einer etablierten Größe der neuen NWOBHM Bewegung gehören, veröffentlichen mit „Full Pull" nun nach „Heading To The Top", „Bite The Bullet" und „Highway Pirates", ihre vierte Langrille. Dabei wird erneut das geboten, was von BULLET erwartet wird! Ein klasse Mix aus ACCEPT und AC/DC, der sowohl zum Mitgrölen als auch zum Bier trinken animiert. „Full Pull" ist das erste Album, das via Nuclear Blast erscheint, bei denen BULLET 2011 mit großer Freude einen Plattenvertrag unterschrieben haben.

Das Album wird mit dem Mid-Tempo Rocker „Midnight Oil" eröffnet, dessen marschierendes Intro-Riff sehr stark nach AC/DC klingt. Der Song wirkt anfangs etwas sperrig, geht dank des guten Refrains über das „Verbrennen von Öl gegen Mitternacht" aber sehr schnell ins Ohr. Der Namensgeber des Albums „Full Pull" folgt auf der Stelle und zieht das Tempo etwas an. Ich bin ziemlich sicher, dass hier ein zukünftiger Live-Kracher vorliegt. Mit einem sehr schönen Rhythmus lädt „Running Away" im Anschluss fast schon zum Bewegen der Hüften ein. „All Fired Up" stellt ein absolutes Highlight der Platte da und erinnert sehr stark an ACCEPT zu ihren besten Zeiten, eingängiger Refrain und ein klasse Rock'n'Roll Solo machen das Stück zu einem treibenden Rocker, der nach jedem Durchlauf noch mehr Spaß macht. Bei „In The Heat" zeigen BULLET zu Beginn des Songs, welche musikalische Macht zwei Gitarren haben, so gibt es zuerst ein etwas leiseres Intro, bevor dann beide Gitarren ins Riffing übergehen und den Song damit richtig losrocken lassen, spätestens bei der Stelle an dem Hell Hofer seine beiden Gitarristen mit „C´Mon" zu einem kleinen Dual-Lead Solo auffordert bleibt keine Luftgitarre mehr auf dem imaginären Ständer stehen. „High On The Hog" erinnert an die Anfangstage von AC/DC und bereitet dementsprechend viel Freude, mit „Rush Hour" gibt es noch einen schnelleren Song mit sehr schönem Refrain der live mit Sicherheit sehr gut ankommen wird. Zu „Free Riding" werden erneut die Äxte geschwungen, bevor mit „Gutterview" das Tempo kurz vor Schluss um einiges angezogen wird. „Warriors" schließt das Album nach knapp 40 Minuten mit etwas ruhigeren Tönen und einigen sehr schönen Soli ab.

Der Sound der Platte ist sehr gut und vor allem die zwei Gitarren kommen sehr gut zur Geltung, es wird mit einigen altbekannten Tricks gearbeitet. So ist z.B. bei „In The Heart" zu Beginn die Gitarre im Hintergrund gehalten und erst beim Einsetzen von Hell Hofer und der zweiten Gitarre erhöht sich die Lautstärke. Der Sänger macht nach wie vor einen super Job am Mikro, die Stimme muss einem aber gefallen sonst wird man mit BULLET nicht sonderlich viel anfangen können. Obwohl „Full Pull" glatt aus den 80er stammen könnten, klingt das Album nicht altbacken und schafft es somit den 80er Sound auf moderne Weise umzusetzen.

BULLET haben es erneut geschafft, ein Album zu veröffentlichen, das sie weder langweilig noch altbacken klingen lässt, bleibt also nur noch abzuwarten wie sich die Band auf der aktuellen Tour mit '77 und SCREAMER schlagen wird. Allen Vorzeichen nach aber sehr gut! Live konnte ich mir zwar noch keinen Eindruck verschaffen, aber bei dem, was ich bisher so gehört habe, soll es immer ein ganz besonderes Erlebnis sein. Was allerdings zur Folge haben könnte, dass man anschließend gerne sein Auto gegen einen alten VW-Bus eintauschen möchte. Doch davon soll sich jeder selbst überzeugen, die Fanfreundlichkeit der Band ist in der heutigen Zeit jedenfalls eine Seltenheit! (Pascal)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 38:21 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 14.09.2012

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