Endlich gibt es wieder Neuigkeiten von den ungeschlagenen Königen der dissonanten Brachialität: DEATHSPELL OMEGA. Leider jedoch nur in Form einer EP, die gerade noch so die zwanzig-Minuten Marke knackt. Dennoch dürften die sechs Tracks allesamt die Herzen aller Fans der französischen Kult-Kombo höherschlagen lassen, denn an Qualität wurde bei „Drought“ in keinerlei Hinsicht gespart.

Wie immer gibt es die gewohnte, liebgewonnene Atmosphäre, die dem Hörer nicht nur gewaltig das Hirn verdreht, sondern ihn auch mit höchstem technischem Anspruch konfrontiert. Erneut sitzt jeder Ton und trägt seinen eigenen Teil zur eiskalten, vernichtenden Stimmung bei.
Trotz des Fehlens jeglicher Harmonie schaffen es DEATHSPELL OMEGA nach wie vor, ihre avantgardistische Intention mit einem Höchstmaß an Perfektion und Eingängigkeit umzusetzen. Durch das ausgezeichnete Gespür dieser Band für stimmige Variation in Rhythmus und Gitarrenarbeit  entsteht ein Hörerlebnis, wie man es sonst nirgends zu Ohren bekommt.
Sehr schön an „Drought“ sind die depressiver ausgefallenen Zwischenspiele, die auf unnachahmliche Art und Weise auf einem Fundament von harschem, dissonantem Gefuddele gebettet ihre ganze emotionale Gewalt entfalten.

Diese EP macht Hoffnung, dass uns DEATHSPELL OMEGA auch in Zukunft noch zahlreiche weitere Releases bescheren werden, die auch den alten Veröffentlichungen noch das Wasser reichen können. Bis dahin muss man sich aber mit letzteren zufrieden geben und sich mit „Drought“ die gefühlte Wartezeit bis zum nächsten großen Schlag verkürzen.
Für DEATHSPELL OMEGA-Fans ist „Drought“ an sich eine definitive Pflichtanschaffung. Auch sonst sollte jeder, der dem orthodoxen Black Metal zumindest teilweise verfallen ist, mal reinhören. Vergleichbar Gutes gibt es im Moment nicht allzu viel. Nicht nur darum ist es schade, dass es sich hier „nur“ um eine EP handelt. (Jannick)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 21:31min
Label: Season Of Mist
Veröffentlichungstermin: 22.06.2012