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havok_pointofnoreturnMit „Time Is Up" haben sich HAVOK ein kleines Denkmal gesetzt und sich fest in der Gruppe der Aktiven „New Wave Of Thrash Metal" verankert! Nach dem bereits großartigen Debüt „Burn" legten die Amis auf ihrem zweiten Album eine ganze Schippe Knüppel nach und begeisterten mit einem sehr ausgewogenem, abwechslungsreichen Album, das denen der Hauptakteure WARBRINGER und EVILE in nichts nachstand. Subjektiv könnten man sogar behaupten, dass die letzte HAVOK Langrille eins der besten Thrashalben darstellt, die seit „South of Heaven" die Ohren der Meute streichelte.

Es liegt also durchaus nahe, zur Überbrückung zum nächsten Meisterwerk eine EP zu veröffentlichen. Man will ja in dieser unseren schnelllebigen Zeit trotz aller Qualität nicht vergessen werden...

„Point Of No Return"nennt sich die Erinnerungshilfe und beinhaltet neben zwei Coversongs von SLAYER und SEPULTURA auch zwei bisher nicht veröffentlichte, neue, HAVOK-Songs. Über die Notwendigkeit solcher Veröffentlichungen lässt sich vortrefflich diskutieren, vor allem wenn man für die Audio-CD auf Amazon als Import satte 13 Euro bezahlen soll.
Gedacht ist diese EP allerdings gemäß des Jahres 2012 wohl eher als kleines Schmankerl bis zum nächsten Album, ist die EP doch auf der Seite des HAVOK-Labels Candlelight Records als digitaler Download für schlappe 3 Dollar zu finden. Da kann man meckern, muss man aber sicherlich nicht.

Zur Musik: Sowohl der Namensgebende Titeltrack als auch der zweite eigene Song „From The Cradle To The Grave" wissen durchaus zu gefallen, bewegen sie sich doch beide direkt im Fahrwasser der letzten Scheibe „Time Is Up". Es scheint gar, dass es sich hier um Überbleibsel der Albumsession handelt. Als überragend sind beide Songs nicht anzusehen, hätten aber beide auf besagtem Album stehen können, ohne negativ aufzufallen. Besonders „From The Cradle To The Grave" überzeugt mit sehr sattem Groove und einem heftigen Bangpart gen Mitte.
Auf den ersten Blick hin wirklich interessant hingegen erscheinen „Arise" und „Postmortem/Raining Blood". Wem man die Zuordnung der Songs zu den oben genannten Bands noch erläutern muss, der sollte ab hier definitiv nicht mehr weiterlesen. Falsches Review, ab zu NIGHTWISH!

Eins sei festzustellen: besser als die Original-Versionen kann KEINE Band auf der Welt diese Songs performen oder aufnehmen. Da herrscht sicherlich Einigkeit. HAVOK leisten aber einen durchaus ambitionierten Versuch, ihren Helden Tribut zu zollen und lassen beide Cover ziemlich ordentlich durch die Boxen knallen. Respekt! Die Energie, die die Originale ausmacht, kann hier in jedem Takt wiedergegeben werden. Das ist die Hauptsache! Fein gemacht, gefällt.

Eine Wertung fällt bei einer solch doch mageren Ausbeute an neuen Songs schwer, deshalb lassen wir sie hier auch mal ausfallen. Als Fazit sei gesagt, dass eine Bestellung dieser EP als Audio-CD für mehr als 6 Euro keinen Sinn macht. Dafür ist die Quantität schlicht zu gering. Die Qualität stimmt allerdings durchaus, vor allem dann, wenn man sich eh als Fan der Band bezeichnet. Dann sollte man sich tatsächlich flux von allmighty Google zur Candlelight Records Seite leiten lassen und diese feine EP für kaum erwähnenswerte 3 Dollar in bester Qualität downloaden! Da hat man schon Bier für mehr Geld getrunken...
„Point Of No Return" macht Spaß und vor allem Hunger auf die nächste Full-Length der HAVOKjaner, auf die wir hoffentlich nicht mehr all zu lange warten müssen! Thrash as only HAVOK can! (Bernie)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 20:55 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 14.05.2012

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