VA - In Honour Of Icon E - A Tribute To Emperor

Emperor_TributeEMPEROR darf natürlich auf keiner Liste der einflussreichsten Black Metal Bands fehlen. Ihr unvergleichbares kompositorisches Talent und die fantastische Umsetzung umfangreicher Konzepte machte sie zu Recht zu Ikonen des melodischen Schwarzmetalls. Doch leider verabschiedete sich die längst im allgemeinen Klang des Genres verwurzelte Legende von der Szene und hinterließ ein Fundus zeitloser Alben, die allesamt zum Pflichtbesitztum des Schwarzheimers gehören durften.
Um EMPEROR mal wieder neu aufleben zu lassen, fanden sich 16 Bands des zeitgenössischen Undergrounds zusammen, um eine Tribut-CD aufzunehmen, die nun mit „In Honour Of Icon E - A Tribute To Emperor“ vorliegt.

Durch jeden Track werden unterschiedliche Facetten von EMPEROR'S Musik beleuchtet, da jede Band natürlich ihre eigene Herangehensweise hat. So finden sich auf manchen Tracks brachiale Knüppelorgien, die man aus den Originalen nicht explizit herausgehört hat. Ebenso werden zahlreiche melodische Passagen in einer Art und Weise interpretiert, dass einem die Ästhetik, die dem Original innewohnt, erst richtig bewusst wird. Von dem her ist dieser Release in erster Linie für EMPEROR Fans interessant, die altbekannte Aspekte neu entdecken wollen.

Richtig gut ist die Version von INFER des Klassikers „Ye Entrancemperium“ gelungen, der einem die Schauer nur so über den Rücken jagt. Auch HELHEIMS Beitrag „Witches Sabbath“ glänzt durch ein präzises Gitarrenspiel und eine umfangreiche Rhythmusstruktur. MIDNIGHT ODESSEY brillieren mit ihrer atmosphärischen Art auf dem epischen „Cosmic Keys To My Creations And Times“, einem Track, der einem durch seine intensive Melodik regelrecht den Atem raubt. ANCESTRAL VOLKHVES zeigen mit „With Strength I Burn“ eindrucksvoll wie man ehrfürchtigen Klargesang durch Mehrstimmige Choräle alternativ gestalten kann.
Richtig auf den Deckel gibt es bei SILVIA NIGRA, die sich an „Moon Over Kara-Shehr“ versuchen und auch bei HORNA, die „Wrath Of The Tyrant“ nach allen Regeln der Kunst in Grund und Boden spielen. Ebenso machen CRIONICS auf „The Loss And Curse Of Reverence“ klar, dass symphonische Keyboardeinlagen keineswegs ein sanftes Spiel implizierten.
Einen gelungenen Abschluss der CD wird von TAAKE und SETHERIAL gestellt. Erstgenannte spielen „I Am The Black Wizard“ auf einer ihrer würdigen Art und Weise und letztere geben eine doch recht orthodoxe Version von „Inno A Satana“ zum Besten.

Alles in Allem überwiegen die Perlen auf dieser CD. Wobei jedoch anzumerken ist, dass kein einziger Track wirklich schlecht ist. Auch die vielen nichtgenannten Coverversionen können das Herz des ein oder anderen Fans höherschlagen lassen.
Die insgesamt über achtzig Minuten EMPEROR Covers vergehen gänzlich ohne Langeweile, was natürlich einerseits an der Brillanz des verwendeten Songmaterials, aber andererseits auch an der hörbaren Mühe liegt, welche sich die vertretenen Bands gegeben haben. Besonders gut finde ich dabei, dass sowohl unbekannte Underground-Bands als auch etablierte Szenegrößen ihren Teil zu diesem Werk beitragen durften. So etwas darf es ruhig öfters geben. (Jannick)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 81:22 min
Label: Swamp Records
Veröffentlichungstermin: 25.06.2012
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