Merrimack - The Acausal Mass

Merrimack_TheAcusalMassMERRIMACK gehört zu den Bands, die sich ihren Status durch mühevolle Kleinarbeit im Underground zuerst redlich verdient hat, ehe sie im Interesse der weltweiten Szene stand. Die Erfahrung und die eiserne Disziplin dieser 1994 gegründeten Band beschert uns nun einen orthodoxen Black Metal, der sich gewaschen hat. Finsterste Brachialität und gewaltigste Hasstiraden sind nun zusammen mit einem ausgeprägten spielerischen Talent ihr Markenzeichen. Das nun vierte Full-Length-Album „The Acausal Mass“ ist nichts für schwache Gemüter, denn im Laufe dieses Albums wird dem Hörer einiges abverlangt.

Geboten wird ein messerscharfes, eiskaltes Gitarrenspiel, welches sich gekonnt durch Midtempo- und Hochgeschwindigkeitspassagen schlängelt. Durchdringende Läufe, unheilvolle Soli und eine Melodiengewalt, die förmlich ins Mark fährt, stellen den roten Faden dieses Albums. Dazu gesellt sich immer der Drummer, der zu keiner Zeit an Vielseitigkeit und Variationsgeilheit geizt. Ein hochpräziser Doublebass wertet die härteren Passagen von MERRIMACK erheblich auf und bringt auch in die langsameren Abschnitte eine nervenaufreibende Spannung.

Die Tracks sind sehr facettenreich ausgefallen, denn sowohl rhythmisch als auch melodisch wird variiert, was das Zeug hält. So münden doomige Passagen nicht selten in menschenverachtende Blastbeat-Gewitter, so dass der Adrenalinpegel beim Hören regelmäßig in die Höhe getrieben wird. Dabei gibt der Sänger immer erfolgreich sein Bestes, die ganze Geschichte so aggressiv wie möglich zu gestalten.

Die Melodien sind zwar nicht sonderlich harmonisch, dafür aber umso bissiger. Zusammen mit dem hämmernden Bass entsteht ein Black Metal Erlebnis der Sonderklasse, wie man es nicht an jeder Ecke zu hören bekommt.

MERRIMACK machen ihrem Status als neuere französische Kultband mit „The Acausal Mass“ alle Ehre. Jeder Schwarzheimer, der auf qualitativ hochwertig eingespielten, orthodoxen Black Metal mit einem gehörigem Schuss Finsternis steht, sollte sich dieses Album zulegen. Speziell Fans von Größen wie MARDUK, GORGOROTH, WATAIN oder auch von unbekannteren Perlen wie KRIEGSMASCHINE, AOSOTH, OFERMORD und Co. sollten ebenfalls auf keinen Fall zögern. Wer jedoch eher wenig mit Black Metal zu tun hat, braucht sich gar nicht erst die Mühe machen, sich einzuhören. Es wäre hoffnungslos. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 47:45
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 22.06.2012

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