Faal - The Clouds Are Burning

Faal_TheCloudsAreBurningVàn Records sind bekannt für ihre exquisiten Spezialitäten, die sie unters Volk bringen. Mit entsprechend hoher Erwartung ging ich an „The Clouds Are Burning“ von FAAL heran und sollte nicht enttäuscht werden. Selten trifft man heutzutage auf Musik, die sich eine angemessene Zeit nimmt, um sich zu entwickeln, damit ihre geballte Wirkung freigesetzt wird. FAAL machen genau einen solchen Black Metal, für den der Hörer sich wohl mehrere ruhige Stunden nehmen sollte.

 

Mit einem doomigen Opener beginnt „The Clouds Are Burning“, der sich mit wälzender Gewalt und monotoner Gitarrenarbeit milimeterweise fortbewegt. Bereits jetzt begeistert ein vielseitiges Drumming von musikalischem Können, das durch den donnernden Bass unterstrichen wird. Gitarrentechnisch geht es da viel minimalistischer zu. Ein treibender Riff pro Track dient als Leitmotiv, aus dem jedoch alles herausgeholt wird. Auch die scheinbaren Riffänderungen stellen sich im Laufe der Zeit immer wieder als Variationen des Leitmotives heraus, was von FAAL in einer einzigartigen Art und Weise umgesetzt wurde.
Desweiteren ist eine großartige Dynamik des rhythmischen Sektors innerhalb der Tracks zu vernehmen. Nicht selten werden Doublebass dominierte Passagen von schleichend doomigen abgelöst und umgekehrt. Auch die stimmliche Vielseitigkeit des Gesangs unterstreicht das Talent dieser Band, denn geboten wird alles von bestialischem gekeife bis hin zu unmenschlichem Grölen.  Auch Akustik Parts und finstere Ambient Passagen werten „The Clouds Are Burning“ entscheidend auf. Neben schnöden, aber gut eingesetzten Keyboard-Einlagen gibt es dabei auch immer wieder wunderschöne Streichereinheiten zu hören.

FAAL bedienen hier die Genießer unter den Extrem-Metallern. Für ein bloßes, schnelles Reinhören ist „The Clouds Are Burning“ zu umfangreich. Erst die Gesamtheit aller Facetten macht den Reiz dieses Album aus. Wer als auf schnelles, belangloses Zeugs steht, der muss sich mit FAAL nicht weiter auseinander setzten. Fans von z.B. THE RUINS OF BEVERAST oder IN THE WOODS... werden jedoch in jeder Hinsicht auf ihre Kosten kommen. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 45:25
Label: Vàn Records
Veröffentlichungstermin: 10.05.2012
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