Children Of Bodom - Holiday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth)

childrenofbodom_holidayatlakebodomIm Jahr 2012 feiern CHILDREN OF BODOM ihr 15-jähriges Bandbestehen. Und rechnet man die Zeit als INEARTHED noch dazu, dann treiben die wilden Kinder sogar schon seit 20 Jahren ihr Unwesen. Doch aus den Kindern sind inzwischen eher Männer geworden (die gemäß dem Untertitel der Scheibe, „15 Years Of Wasted Youth“, wohl eine ausschweifende Jugend hatten (wobei wir es ja alle wissen: ja, hatten sie!)) und nach 15 Jahren darf man dann auch wirklich mal ein Best Of-Album raushauen. Bisher gab es eine Übersicht über das Schaffen der Band nur mittels Livealben oder einer nur in Japan erschienenen Best Of. Mit „Holiday At Lake Bodom“ kommt nun auch der Rest der Welt in den Genuß einer Zusammenstellung der besten Songs der Band.

Dabei liegt der Schwerpunkt eindeutig auf den wohl erfolgreichsten Alben der Band (oder zumindest denen, die sie bekannt werden ließen) „Hate Crew Deathroll“ und „Are You Dead Yet?“, die mit jeweils 4 Songs auf dem Album vertreten sind. Aber auch „Follow The Reaper“ und das Frühwerk „Hatebreeder“ sind noch gut vertreten und auch vom letzten, eigentlich noch recht aktuellen Album „Relentless Reckless Forever“, das erst im letzten Jahr erschienen ist haben es mit „Shovel Knockout“ und „Roundtrip To Hell And Back“ zwei Songs auf die Best Of geschafft.

Ausgespart wird kein einziges Album, von jeder Scheibe in der Geschichte von CHILDREN OF BODOM ist mindestens ein Song auf „Holiday At Lake Bodom“ vertreten. Und da der Fünfer ja bekanntermaßen ganz gerne covert, mit Vorliebe Songs, mit denen man jetzt nicht unbedingt gerechnet hätte, gibt es auf der Scheibe als kleinen Bonus noch zwei bisher unveröffentlichte Cover. Bei „I’m Shipping Up To Boston“ (DROPKICK MURPHYS) denkt man zwar zunächst, ALESTORM hätten Anker auf dem Bodomsee geworfen, so ungewohnt sind diese Töne von CHILDREN OF BODOM, aber sie schaffen es doch, dem Song ihren Stempel aufzudrücken. Und das gelingt ihnen ausgesprochen gut.

Aber auch mit „Jessie’s Girl“ (RICK SPRINGFIELD) beweisen die Finnen, daß sie ein gutes Händchen beim Nachspielen/Interpretieren von Songs haben. Hier kommt sogar – ganz ungewohnt – cleaner Gesang zum Einsatz. Von den beiden Covern einmal abgesehen ist „Holiday At Lake Bodom“ aber eine ganz gewöhnliche Best Of. Offenbar wurde hier auch nichts remastered, sondern die Songs wurden eben so, wie sie waren, auf die Scheibe gebracht. Das fällt besonders auf an Stellen, an denen alte Songs auf aktuelle folgen, z.B. bei „Warheart“ nach „Sixpounder“ oder „Deadnight Warrior“ nach „Living Dead Beat“. Macht aber eigentlich nichts. CHILDREN OF BODOM sind eben ein bißchen schmutzig.

Als weiteren Bonus neben den Coversongs kommt „Holiday At Lake Bodom“ mit einer DVD, die Aufnahmen der vergangenen Touren (sowohl auf als auch hinter der Bühne) enthält sowie das bisher unveröffentlichte Video zu „Shovel Knockout“ vom letzten Album. Was genau man da zu sehen bekommt und wie das aussieht, kann ich jedoch nicht sagen, da mir die DVD nicht vorliegt. Wer diese ganzen Extras nicht braucht und sowieso schon jede CD im Regal stehen hat, der muß dieses Album nicht unbedingt haben. Jedem anderen sei gesagt, daß er mit „Holiday At Lake Bodom“ auf jeden Fall nichts falsch machen kann. Und Neueinsteigern sei das Teil wärmstens ans Herz gelegt um mal einen Überblick über das Schaffen der Band zu bekommen. Mit einer Spielzeit von fast 80 Minuten und ganzen 20 Songs bekommt man auf jeden Fall value for money. (Anne)


Bewertung:  - / -

Anzahl der Songs: 20
Spielzeit: 78:31 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 18.05.2012
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