Mit ewig langsamem Stoner/Doom wird der hektischen Welt heutzutage immer wieder mal entgegengewirkt. Das Erfolgsrezept von den TOMBSTONES gliedert sich dieser Rebellion gegen alles Schnelle an, und besticht dabei durch seine grandiose Einfachheit.
Auf ihrem aktuellen Album „Year Of The Burial“ zeigen die Jungs, dass sie zudem auch dem Fortschritt trotzen, denn geboten wird gewohnt solide Kost, die keinerlei Neues zu verzeichnen hat.

 

Wälzende, hypnotische Gitarrenriffwände bewegen sich durchweg kaum wahrnehmbar, aber dennoch mit aller Gewalt auf des Hörers Ohren zu. Dabei werden diese unterstützt von einem Drumming, das niemals einen Schlag mehr als nötig vorsieht. Die einzigen Variationen belaufen sich auf diverse Wendepunkte, die innerhalb der Tracks zumindest etwas Farbe in das Album bringen.
Gesangstechnisch ist da schon mehr zu hören. Mit einer ausgewogenen Aggressivität und einer stoischen Ruhe wird mit klarer Stimme gesungen was das Zeug hält. Dank der herausragenden Abmischung, die das Album genossen hat, kommt dieser auch sehr schön zwischen der sonst recht basslastigen Musik zur Geltung.

Dem Album wohnt eine eigenständige, gezwungene Eingängigkeit inne, die man so nicht von jeder Band erwarten kann. Jedoch bedingt das in erster Linie der konsequente Minimalismus mit groovigen Riffs. Das macht „Year Of The Burial“ zwar einerseits sehr attraktiv für Fans, aber dafür auch langweiliger, für all diejenigen, die etwas mehr von ihrer Musik erwarten. Ebenso dürften alle enttäuscht sein, die etwas wirklich Innovativ Neues erwarten. Wer DEVILLE, MONARCH, SUNN O))) und Co. kennt, wird mit TOMBSTONES nicht in den Genuss unbekannter Klangfreuden kommen. (Jannick)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 39:34 min
Label: Soulseller Records
Veröffentlichungstermin: 20.04.2012