Ancient-VVisdom-A-Godlike-InfernoSchon gut drei Jahre gibt es nun die texanische Band ANCIENT VVISDOM, die der Welt zeigt, dass man ein „W“ auch durch zwei „V“ darstellen kann. Das ist jedoch nicht das einzig bemerkenswerte an dieser Band, denn auch musikalisch zeigen sie, wie man groovigen Indie-Rock mit Stilmitteln des Neofolks und des rockigen Metals erzeugt. Auf dem nun weltweit wiederveröffentlichten Debüt „A Godlike Inferno“ wird der geneigte Hörer mit leicht angeschwärzter Musik konfrontiert, die sich durchaus hören lassen kann.

Man darf zunächst keine Angst davor haben, von stinknormalem, radiotauglichen Pop-Rock eingehüllt zu werden. Doch recht schnell wird dann klar, dass die teils deprimierenden Thematiken und die monotonen Rhythmen, ebenso wie die finsteren Riffs wohl kaum den Weg in die breitere Masse finden werden.
Geboten wird eine Abart dessen, was MARILYN MANSON auf jüngeren Alben fabriziert hätte, wäre er mit etwas mehr Country & Folk sowie SOL INVICTUS und CURRENT 93 aufgewachsen. Insgesamt gestaltet sich die ganze Geschichte auf „A Godlike Inferno“ sehr ruhig, aber dennoch fesselnd. Im Gegensatz zu den meisten Neofolk Bands verstehen sich ANCIENT VVISDOM darauf, hypnotische Monotonie durch fesselnde, sauber eingespielte Melodien in ihre Musik einzubringen. Dazu kommt das offensichtliche Talent der Musiker, das sowohl das Gitarrenspiel als auch den klaren, makellosen Männergesang zu einer Wohltat für die Ohren macht.

Wer also bei ANCIENT VVISDOM aufgrund des Namens und des Covers an Black Metal denkt, könnte falscher gar nicht liegen. Geboten wird vielmehr absolut hörenswerter „Underground-Pop“, der seine Liebhaber überall finden wird. Freunde des folkigen Rocks, die einem okkultem Touch nicht abgeneigt sind, werden „A Godlike Inferno“ auf jeden Fall lieben. Wem das jedoch etwas zu ruhig ist, der kann ruhig die Finger von diesem Album lassen. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 33:19
Label: Shinebox Recordings
Veröffentlichungstermin: 04.05.2012
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