Soulfly - Enslaved

Soulfly_-_Enslaved_-_ArtworkEines muss man Max Cavalera lassen: Er liegt selten bis gar nicht auf der faulen Haut! Zusammen mit den beiden CAVALERA CONSPIRACY-Alben hat der Gute nun mit "Enslaved" seine zehnte (!) Longplay-Veröffentlichung binnen 14 Jahren am Start! Zusammen mit den oft ausgeprägten Touren beider Projekte ergibt dies zweifelsfrei ein amtliches Arbeitspensum.
Und da zumindest auf Konserve die Qualität ohne Frage stimmte, war ich auch auf diese Konzeptscheibe mit dem Fokus auf dem Thema "Sklaverei" recht gespannt. Und siehe da, der Maxl schüttelt nach wie vor das ein oder andere As aus dem Army-Jacken-Ärmel... Denn auf "Enslaved" gehen SOULFLY nach dem ungewohnt thrashigen Vorgänger "Omen" in Sachen "Härte" noch einen Schritt weiter, und zwar in Richtung Death Metal! Mit den zum Teil neuen Mitstreitern (neben dem obligatorischen Saiten-Hexer Marc Rizzo geben Tony Campos (ex-STATIC-X, ASESINO) am Bass und Drummer David Kinkade (BORKNAGAR) eine derbe Kante mehr an Härte in die Rhythmus-Fraktion) tun diese Umbesetzungen der Scheibe und SOULFLY insgesamt richtig gut!

Denn alleine die Double-Bass beim Opener "World Scum" hätte der Vorgänger an den Kesseln in dieser Vehemenz wohl so nicht hinbekommen - Kinkade wirft seine ganze Black Metal-Erfahrung ins Rennen und gibt so auch die ein oder anderen Blasts (u.a. bei "Chains") zum Besten.
Somit strotzt "Enslaved" nur so von Up-Tempo-Nummern ("American Steel", "Treachery" oder "Intervention") und werden nur selten von etwas groovigeren Tracks (z.B. "Plata O PlomO" oder "Gladiator" mit schön-schmissigem "Hail! Hail!"-Chorus) durchsetzt - die Aggression ist wirklich fast schon beängstigend.

Natürlich auch keine Cavalera-Scheibe ohne spezielle Gäste: Travis Ryan von CATTLE DECAPITATION ("World Scum", DEVILDRIVER Frontmann Dez Fafara ("Redemption Of Man By God") und nahezu die komplette Cavalera-Mischpoke (Iggor, Richie und Zyon bei "Revengeance") bereichern "Enslaved" um weitere Nuancen.

Letztendlich ist Album Nummer Acht definitiv das mit Abstand Härteste und Aggressivste in der SOULFLY-Diskographie geworden - ob die Live-Umsetzungen genauso energetisch (gerade am Mikro habe ich nach den zuletzt gesehenen Darbietungen da so meine Bedenken...) geraten werden, bleibt nur zu hoffen! (Brix)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 53:35 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 09.03.2012


Kategorie: CD-Reviews