The 11th Hour - Lacrima Mortis

The 11th Hour - Lacrima MortisDer doch etwas überraschende Erfolg von „Burden Of Grief“ scheint den niederländischen Tausendsassa Ed Warby (AYREON, HAIL OF BULLETS, DEMIURG, Ex-GOREFEST etc.) so sehr motiviert zu haben, dass er schneller als von mir erwartet ein zweites Album nachlegt. Da kommt Freude auf, sofern man das bei einem Album über den Tod, Trauer, Verzweiflung und den Vorgang des Sterbens überhaupt sagen darf. Über was soll man sich denn auch sonst bei einem lupenreinen Doom/Death Album auslassen...Friede, Freude, Eierkuchen etwa?

Wie schon bei „Burden Of Grief“ hat es sich Ed Warby auch bei „Lacrima Mortis“ nicht nehmen lassen, fast alles in Eigenregie aufzunehmen und zu produzieren. Lediglich für die Growls holte er sich erneut fremde Hilfe ins Studio, nach Rogga Johansson auf „Burden Of Grief“ fiel dieses Mal logischerweise die Wahl auf den Live-Growler Pim Blankenstein von OFFICIUM TRISTE, der seine Sache mindestens genauso gut macht. Wenn man mich fragt, harmoniert das Duo Warby/Blankenstein noch besser, auch wenn Rogga Johansson in der Szene natürlich einen ausgezeichneten Ruf genießt.

Das ist dann eigentlich auch schon der Hauptunterschied zwischen dem THE 11th HOUR Debüt und diesem Album hier, da ist ein roter Faden zu finden und die Handschrift Warbys‘ ist offenkundig. „Lacrima Mortis“ fällt vielleicht nicht ganz so aggressiv aus, weil der Anteil an Keyboard- und Pianopassagen höher ist, das sind aber wirklich Kleinigkeiten. Einmal mehr beeindrucken im Kontext von THE 11th HOUR die Vielseitigkeit der Kompositionen (von langsam bis schnell, von zart bis hart) sowie das Talent des Niederländers als Lead-Sänger, manchmal fühle ich mich wegen des eindringlichen, fast schon betörenden Gesangs, sogar an Buddy Lackey von PSYCHOTIC WALTZ erinnert. Man höre insbesondere "Nothing But Pain".

Die Höhepunkte eines in sich schlüssigen und von daher problemlos am Stück genießbaren Albums sind „The Death Of Live“, „Reunion Illusion“ und das abschließende „Bury Me“, welches als einzige Nummer nicht mindestens sieben Minuten auf die Anzeige bringt. Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle das geniale Coverartwork, das den Titel „Lacrima Mortis“ gelungen visualisiert. Nicht nur deshalb kann ich im Vergleich zu „Burden Of Grief“ reinen Gewissens noch einen halben Punkt draufpacken. (Maik)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 52:15 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 27.01.2012


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