Darauf zu hören ist melancholischer, schleppender Doom Metal der klassischen Sorte. Sabine´s Stimme passt zwar dazu, könnte aber manchmal etwas mehr Akzente setzten. So plätschert der zum Beispiel der Opener "Here" etwas unspektakulär vor sich hin. Bei "The Horla" variert die gute Frau ihren Gesang schon etwas mehr, was den Song definitiv aufwertet. Das mitsingbare Gitarrenriff am Ende kommt ebenfalls fett! Das mit ruhigem Intro startende "On The Sixth Moon" mausert sich dank einem schönen Spannungsbogen zum besten Song der Scheibe.
Auch "Serpentine Tongues" gefällt mit leidendem Gesang und fies kriechenden tonnenschweren Riffs. Beim letzten Song, welcher auf den Namen "All Wells Are Poisoned" hört startet verhalten und sehr atmosphärisch mit Akustikgitarren und Chorgesängen. Schlägt dann aber in ein massives, Amboss-schweres Stück Doom Metal um. Getragen von der hypnotischen Stimme und angetrieben von dem mächtigen Schlagzeug und einem pumpenden Bass walzen sich die zähflüssigen Riffs durch die Lautsprecher. Im Mittelteil des Songs wird dann gezeigt, dass Shane Linfoot die 70er Jahre BLACK SABBATH-Riffschule besucht hat.
Alles in allem ist den Australiern mit "Come Taste The Doom" ein gelungenes Album geglückt. Die Songs sind stimmig, könnten jedoch etwas abwechslungsreicher sein. Besonders dem Gesang von Sabine Hamad-Linfoot würden ein paar Facetten mehr gut stehen. Die neue Scheibe ist zwar kein Muss für Doomköpfe, aber sicherlich auch keine Fehlinvestition, wenn man seine CD-Regale aufstocken möchte. (Kevin)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 5
Laufzeit: 43:24 min.
Label: Eyes Like Snow
Veröffentlichungstermin: 27.01.2012