Eisregen - Rostrot

Eisregen_Rostrot_CoverPassend zum Fest erscheint das neue Album unserer Aller Lieblinge EISREGEN, das schon ehe man es sich angehört hat, mit dem wohl doofsten Coverartwork seit „Eine Erhalten“ auffällt. Dabei ist es noch nicht mal ganz zwei Jahre her, seit mit der „Schlangensonne“ die Charts gestürmt- und der Jugendschutz auf die Palme gebracht wurden.
„Rostrot“ ist der Name des neuen Werkes, das wieder einmal die menschlichen Abgründe thematisiert und der Ästhetik des Todes ein klangliches Denkmal setzt. Insofern gibt es also nichts Neues, was alte Fans der Thüringer besonders gefallen wird.

Wieder nehmen und EISREGEN auf eine Reise zu nekrophilen und perversen Phantasien mit, sowie auch schon auf den letzten jüngeren Alben, in den Krieg. Titel wie „Schakal - Ode An Die Streubombe“ oder „Bewegliche Ziele“ und auch „Madenreich“ geben einen groben Einblick in das, was den Hörer erwartet.
Doch auch musikalisch hat sich wenig getan. Saftig-Süße Melodie ist die Essenz der einen Tracks, knüppelhartes Gedresche die der anderen. EISREGEN gehen auf „Rostrot“ viele Wege, und wagen sogar kleinere Abstecher in symphonische Gefilde, was sehr gut gelungen ist. An Abwechslung und Qualität mangelt es diesem Album also auf keinen Fall.
Textlich geht die Blutkehle wieder aufs Ganze, und verfolgt sogar sein auf „Schlangensonne“ erstmals angestochenes Motiv der pathologischen Adipösität mit „Kathi Das Kuchenschwein“. Ebenso wahnwitzige, wie makabre und selbstverständlich auch absolut kranke Texte dürften wieder auf dem besten Wege sein, die zahlreichen Fans gut zu unterhalten.
„Rostrot“ ist ein EISREGEN-Album wie jedes andere auch: qualitativ einwandfrei, musikalisch sehr eigenständig und abwechslungsreich, sowie textlich hochgradig Geschmackssache. Das gefällt, wem es gefällt, und sonst nun mal keinem. Ich lege „Rostrot“ darum allen Freunden dieser Band ans Herz, und rate allen anderen schlicht und einfach davon ab. Derartig derber Humor ist nun mal nicht jedermanns Sache. Aber dafür können sie ja nun wirklich nichts. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:21
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 09.12.2011

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