OZ - Burning Leather

oz_burningleathercoverEine weitere Band auf die die Beschreibung old school wirklich zutrifft und die nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ein Lebenszeichen von sich gibt, sind OZ. Die Finnen gründeten sich bereits 1977 und brachten dann 1982 ihr Debutalbum namens "Heavy Metal Heroes" heraus. 1991 war dann plötzlich Schluss und seitdem kam nichts Neues mehr von den alten Recken. Bis sich die Band im Februar 2010 reformierte und jetzt über eineinhalb Jahre später mit einem fast neuen Longplayer nachlegt. Fast neu, weil einige Songs nämlich Neuaufnahmen sind. Das besagte Teil heißt "Burning Leather" und die erste Single "Dominator" hat schon vor einigen Monaten für Vorfreude gesorgt.

Die bereits genannte erste Auskopplung ist auch der richtige Opener für die Scheibe: eine treibende Nummer, mit einem Widerhaken-Refrain, der nur schwer aus dem Gehörgang zu vertreiben ist. Kaum schlechter und weniger eingängig sind Stücke wie "Let Sleeping Dogs Lie" oder "Fire In The Brain" - der Titeltrack vom 1983er Zweitwerk. Eine Ecke langsamer, dafür aber auch schwerer kommt "Seasons In The Darkness" daher. Etwas mehr in Richtung New Wave Of Britisch Heavy Metal tendiert der Smash-Hit "Turn The Cross Upside Down", welcher bereits im Jahr 1984 als Namensgeber für eine EP Pate stand. Für genügend Abwechslung ist also gesorgt. Die leicht angerauten, aber trotzdem melodischen und öfter auch höheren Gesangslinien von Ape De Martini passen gut zu dem rohen Stahl der Finnen. An Stücken wie "Burning Leather" oder "Enter Stadium" kann man sehen, dass die alten Helden es auch nach mittlerweile 20 (!) Jahren ohne Neuveröffentlichung nicht verlernt haben, gute Songs zu schreiben. Packend arrangiert, eingängig und mit feiner Gitarrenarbeit versehen überzeugen sie allesamt. Letztgenannter Song überrascht mit amtlicher Stadion-Rock-Schlagseite, die aber ebenso ins Gesamtkonzept passt, wie die Lieder davor.

OZ liefern mit "Burning Leather" eine gelungene Comeback-Scheibe ab, welche durchweg begeistert. Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass die Songs nicht alle neu sind, sondern zum Teil alte Stücke neu aufgenommen wurden. Was desöfteren in die Hose geht, ist hier jedoch gelungen, denn die Neueinspielungen gefallen und das Album rockt als Ganzes. Die neuen Songs fallen nicht aus der Reihe, sondern fügen sich gut in den Bandsound ein. Außerdem hat mir die Truppe im September auf dem Swordbrothers Festival auch live gut gefallen. Ich freu mich schon auf ihren Gig auf dem nächstjährigen Keep It True-Festival. "Burning Leather" ist eine abwechslungsreiche Heavy Metal-Platte, die besonders der traditionellen Fraktion ein Lächeln auf´s Gesicht zaubern dürfte. (Kevin)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:03 min.
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 18.11.2011

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