Elm Street - Barbed Wire Metal

barbed_-_wire_metalAls ich das Cover von „Barbed Wire Metal" das erste mal gesehen habe, habe ich eigentlich eine Thrash Metal Platte erwartet. Stattdessen spielen ELM STREET härteren Heavy Metal im 80er Jahre Stil. Dabei macht die junge Band auf ihrem ersten Album sogar noch eine sehr gute Figur und würden sogar so manche altgediente Band aufhorchen lassen. Wobei „jung" eigentlich relativ zusehen ist, da es die Band auch schon seit fast 9 Jarhen gibt.


Los geht es auch gleich mit einem ziemlichen Ohrwurm. Der Titeltrack „Barbed Wire Metal" geht dank des eingängigen Chorus, natürlich inklusive Gangshouts, sofort ins Ohr und bereitet den Weg der Platte. Der Sänger singt weder sehr hoch, noch weichgespült, sondern sehr rau und ehrlich, was im Heavy Metal mittlerweile leider relativ selten geworden ist. Sowas nenne ich einen Einstand nach Maß. Ein bisschen gezügelter geht es dann mit „The Devils Servant" und „Elm Str. Children" weiter. Zwar sind die Lieder langsamer und agieren im Mid-Tempo, verlieren aber nichts an ihrer Griffigkeit. Sehr gute Gitarrensoli und markante, zum Mitgrölen anheizende Refrains treten einfach immer noch in den Arsch.
Das will man dann noch mit „Heavy Metal Power" unterstreichen. Mit Textzeilen wie „We ride, we rock, we are brothers of Steel!" steht man zwar schon fast im Zeichen von MANOWAR, allerdings wird das hier noch ein bisschen besser rübergebracht und so kann man das schon einmal verzeihen. Vor allem, wenn das Lied dann noch um Längen besser ist, als die neuen Lieder besagter Band.

Melodischer wird es dann mit „King Of Kings", der die zweite Hälfte einleitet. Im Intro noch mit Akkustick- und claener Gitarre, dreht der Song im Vers auf. Galoppierend wird nach vorne gepeitscht und erzeugt dabei sogar eine Dichte Atmoshäre. Ansonsten geben sich auch wieder ein eingängiger Chorus und ein ausuferndes Solo die Hand.
Den Abgesang machen „Merciless Soldier" und „Metal Is The Way". Wobei gerade bei Letzterem in die Geschwindigkeit wieder etwas angezogen wird. Der Song fängt schon mit einem sehr coolem Solo an und geht dann in einen atmosphärischen mit Akkustik-Gitarren gespielten Part über, bevor dann wieder im Chorus mit verzerrten Gitarren die Nachricht „Metal Is The Way" verbreitet wird.

Die Produktion der Scheibe geht voll in Ordnung. Die Gitarren sind hart, nicht so glatt poliert aber dennoch differenziert. Das Schlagzeug knallt odentlich, ohne dabei zu penetrant zu sein. Sogar der Bass kann sich Gehör verschaffen ohne zu stören oder zu laut zu sein.

Somit stellt das Debüt von ELM STREET ein gelungener Einstand dar, dem man wirklich jedem empfehlen kann, der auch nur das geringste mit Bands wie ACCEPT anfangen kann. Ein charismatischer Sänger, eine unglaublich gute Produktion und Songschreiberisches Geschick, dass immer sehr eingängig ist, aber nie langweilig wird lassen „Barbed Wird Metal" aus der Flut der Veröffentlichungen dieser Tage positiv herrausragen. Das nächste Mal würde ich mir zwar ein paar unterschiedlichere Songs als Auflockerung wünschen, aber wen stört das schon, wenn er dafür ein solch gutes Album bekommt. Somit kann ich nur empfehlen: Gebt den Australiern eine Chance!(Simon)



Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 39:15 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichung: 18.11.2011
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