Venom - Fallen Angels

venom-fallen-angelsFür die einen ist es die unbestrittene Kultband, die erstmalig und nachhaltig Tod und Teufel in den Metal gebracht hat und die erste Black Metal Band darstellt, für die anderen die längste Enttäuschung der Welt aufgrund ausufernden Egos, eines zweifelhaften musikalischen Talents und einer reinen Mediensensation. Dennoch gibt es sie (mal) wieder, und ein neues Album ist auch am Start. Nach dem recht erfolgreichen „Hell" gibt es wieder dreizehn neue Stücke zu hören, die meines Erachtens ehrlicher und direkter klingen als zuvor.
Das Bandkarussell um Gründer Cronos drehte sich ja wahrlich stets, und auch wenn die Kult-Besetzung Cronos-Mantas-Abaddon schon längere Zeit nicht mehr existiert, vermisst man sie zumindest musikalisch kaum noch.

„La Rage" an der Gitarre und Danny „Danté" Needham am Schlagzeug besinnen sich zusammen mit Cronos auf die ursprünglichen und prägenden Jahre der Band. Man verzichtete beim Songwriting und bei den Aufnahmen komplett auf Samples oder Triggern, alles wurde natürlich und roh eingespielt, und ebenso klingt es auch. Im Falle VENOM auch das einzig Wahre, denn zu einer Kultband wie dieser hat auch ein ebensolcher Sound zu stehen, moderne Hilfsmittel haben da nichts zu suchen, zumal die Herren Musiker nun auch scheinbar ihre Instrumente beherrschen. Da rumpelt es fein in schöner altmodischer Art und Weise und erfreut das nostalgische schwarze Herz.

„Fallen Angels" ist nicht unbedingt sehr düster oder brutal, sondern eher direkt und wild. Bis auf den zweiten Titel (Namen liegen mir leider nicht vor), der schön nach vorne geht, ist die Platte fast ausschließlich im Midtempobereich angesiedelt, dennoch wird es nicht langweilig, weil die Songs interessant aufgebaut sind, auch wenn die fast einstündige Spielzeit zwangsläufig ein paar Lückenfüller offenbart. Aber wen interessiert das schon? Kaum eine andere Band muss so wenig bieten, um die Fans zu begeistern. Schade eigentlich, denn mittlerweile ist VENOM eine ernstzunehmende Band mit guten Songs. Wenn das Trio live ebenso auf Hilfsmittel verzichten kann, darf man sich sogar auf eine anspruchsvolle Show freuen. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 57:43 min
Label: Spinefarm
Veröffentlichungstermin: 25.11.2011

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden