Megadeth - ThirteenMehrfach-Wertung der Redaktion Für Dave Mustaine waren die letzten 2 Jahre ziemlich erfolgreich. Mit „Endgame" brachten MEGADETH nicht nur ein Album heraus, das wohl bei fast jedem Fan der Band weit oben auf der Hitliste steht, auch die „Big4"-Touren mit ANTHRAX, SLAYER und METALLICA waren sehr erfolgreich, was bei dem Package wohl niemanden wirklich verwundert. Zudem hat Bandchef Dave Mustaine seine Biografie herausgebracht und irgendwie war dann wohl noch ein wenig Zeit übrig das 13. Album aufzunehmen, das schlicht mit „Th1rt3en" betitelt ist. Also eine ziemlich erfolgreiche Phase, auf die die Band zurückblicken kann. Da kann man nur hoffen, dass das Songwriting nicht darunter leiden musste.

Die schon zuvor veröffentlichten Songs „Sudden Death" und „Public Enemy Nr. 1" machen dabei den Anfang. Wobei mich vor allem Letzterer überzeugt hat. Von der Struktur sehr schlicht, aber mitreißend aufgebaut, überzeugt das Lied mit einer guten Hookline und dem straighten Chorus. Thematisch dreht sich der Song um das Leben von Al Cappone, der zu Zeiten der Prohibition den Alkoholschmuggel in Chicago kontrolliert hat. Auch das ebenfalls schon vorveröffentlichte Lied „Black Swan" passt in diese Kategorie. Für Megadeth eigentlich langsam, hätte dieser Song auch auf „Countdown To Extinction" oder "Youthanasia" stehen können. Dabei überzeugt der Song aber mit packender Atmosphäre, gutem Songwriting und einer sehr guten Hookline.

Schon nach den ersten Liedern stellt man fest, dass MEGADETH die Geschwindigkeit im Vergleich zum Vorgänger „Endgame" etwas gedrosselt haben. So ist der vierte Song „We The People" ein Midtempostampfer, der eigentlich ein bisschen untypisch für MEGADETH ist. Leider ist dieser Song dann auch der erste etwas schwächere. Der Gesang ist nicht wirklich mitreißend und die Gitarrenarbeit auch nicht herausragend. So zündet das Lied auch nicht beim zweiten Hören. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht der große Wurf. Versöhnlicher zeigt sich da „Guns, Drugs And Money". Im Vers noch abgestoppte Gitarren, im Chorus dann eine gut funktionierende Hookline mit passender Untermalung. Gehört zwar nicht zu den Besten MEGADETH-Songs, ist aber besser als „We The People". Richtig groovig wird es an dann mit „Deadly Nightshade". Ein starker, pumpender Bass als Fundament, der auch alleine überzeugt, und das straighte Gitarrenspiel, durchziehen den Song. Dazu noch eine sehr gute Hookline im Chorus und schon kommt das Lied super rüber. Leider ist das Solo etwas verunglückt und so reicht es leider nicht ganz um wirklich restlos zu begeistern.

Natürlich hat „Th1rt3en" auch einige Speed Metal Einlagen zu bieten, wie zum Beispiel der Knaller „Never Dead". Nach dem, für meinen Geschmack, etwas zu langen Intro wird das Gaspedal erstmal durchgedrückt. Hier scheint wirklich der Vorgänger das Vorbild gewesen zu sein, da mich der Titel stellenweise an „This Day We Fight" erinnert hat. Keine schlechte Referenz also.

Der letzte Song ist der Titeltrack „13". Der anfangs nur aus einer Melodie besteht, bis ein Solo den Song langsam steigert, nur um dann im Vers wieder die Melodie einzusetzen. Diese Stilistik zieht sich durch den kompletten Song und macht den Titeltrack zu einer sehr guten Halbballade, die sich im Soloteil dann auch noch etwas steigert.

Das Soundgewand ist dabei im Vergleich zu „Endgame" noch etwas druckvoller und differenzierter. Die Gitarren kommen sehr gut zur Geltung, nur das Schlagzeug hätte auf der Bassdrum etwas mehr Wucht vertragen können. Nicht so schlimm, dass es schlecht klingen würde, allerdings wäre hier bestimmt mehr drin gewesen.

MEGADETH haben mit „Th1rt3en" ein einwandfreies Album abgeliefert, das den Vorgänger zwar nicht ganz erreicht, aber einige sehr starke Songs liefert. Manche können dabei zwar nicht ganz überzeugen, aber im Großen und Ganzen das hohe Niveau der Scheibe halten. Manch einer wird vielleicht kritisieren, dass hier hauptsächlich im Midtempo Bereich gespielt wird. Mich stört das jedenfalls nicht, wenn dabei gute Lieder dabei herauskommen und so kann man jedem Fan „Th1rt3en" ans Herz legen.(Simon)


Bewertung: 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 57:33min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 31.10.11

Wertung der Redaktion
Rainer Maik Anne Seb Bernie David Jochen
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