Zandelle - Shadows Of The Past

Zandelle_ShadowsOfThePastWer denkt, in den 90er Jahren hätte es keinen hochwertigen Edelstahl gegeben, der irrt gewaltig. Man muss vielleicht etwas tiefer graben, um gewisse Schätze ausfindig zu machen, aber auch im vorletzten Jahrzehnt gab es neben Grunge, Industrial und Crossover auch gutklassigen Heavy Metal. Eine der Kapellen, die allen Trends entgegen dem guten alten Stoff der 80er Jahre die Treue hielt hört auf den Namen ZANDELLE. Die 1996 von Sänger George Tsalikis gegründete Formation ging jetzt ins Studio um Songs der nur noch schlecht findbaren Debüt-EP und des ersten Longplayers neu einzuspielen. Das gute Stück heißt "Shadows Of The Past" und erscheint über Pure Steel Records.

Die Scheibe beginnt energisch mit "Ecstasy", "Medievil Ways" und "Evil Entity", dem Dreierpack der selbstbetitelten EP aus dem Jahr 1996. Alle drei sind Nummern zum Spaß haben, Luftgitarre spielen und immer wieder anhören. Die herzergreifende Ballade "Angel" ist zwar ungewöhnlich, aber definitiv ebenso ein Highlight.

Das folgende "Darkness Of The Night" vom Debut-Langeisen "Shadows Of Reality" steht dem Material der EP in nichts nach. Eingängig, und mit geilem Gesang sowie kraftvollen Gitarrenriffs ausgestattet sind "Bringer Of Doom", "Crimson Rain" sowie die neue Nummer "Scream My Name". Warum "Soul Of Darkness" so abfällt, kann ich mir nicht wirklich erklären. Die Stimme ist nervig und klingt, als sei da nicht George Tsalikis am Werk gewesen, aber aufgrund fehlender Infos kann ich dazu nichts genaueres sagen...
Völlig anders und sehr gelungen ist hingegen das episch-schleppende "Queen Witch" ausgefallen. Zu guter letzt haben die Jungs noch das WHITESNAKE-Cover "Bad Boys" draufgepackt, bei dem der Hard Rock-Ursprung zu hören ist. Obwohl das zwar nicht dem eigentlichen Genre von ZANDELLE entspricht, ist die Umsetzung trotzdem gut gelungen.

Diese Compilation ist geeignet, für alle, die ZANDELLE entweder noch nicht kennen, oder die nur schwer erhältlichen ersten beiden Scheiben nicht Ihr Eigen nennen können. Fans des guten alten US-Metal sollten zugreifen, denn bis auf das bereits erwähnte "Soul Of Darkness" befindet sich auf dem Silberling kein einziger Rohrkrepierer, sondern durchweg gutklassiges bis sehr gutes Zeug für Traditionalisten. Die Produktion ist gelungen, klingt frisch und druckvoll, aber ebenso passend zu den Songs, die ja doch schon einige Jahre auf´m Buckel haben. Hiermit ist die Empfehlung für die Old-School-Fraktion ausgesprochen "Shadows Of The Past" eine Chance zu geben. (Kevin)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 66:48 min.
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 05.11.2011

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