SPEEDLIMIT_Unchained_ProphecyGanze 25 Jahre ist es her, seit die Österreicher SPEED LIMIT Ihr erstes Langeisen präsentierten. Das Teil hörte auf den Namen "Unchained" und erscheint jetzt zusammen mit der 1988 erschienen EP "Prophecy" auf einer CD als komplett remastertes Re-Release. Die Salzburger gründeten sich bereits 1979, haben es aber unter anderem wegen eines Splits (1994 - 2008) nur auf drei Alben und eine EP gebracht. Zusammen mit Bands wie MORTICIAN und GALLOWS POLE zähl(t)en SPEED LIMIT zur Speerspitze des österreichischen Heavy Metal.

"Burning Steel" ist ein famoser Headbanger, welcher eingängig, kurz und prägnant ist. Kaum weniger gut kommen Songs wie "Slave Of Desire" oder "Marriage In Hell", welches durch seinen gelungenen Spannungsaufbau und den Einsatz von Chorgesang überzeugt. Die quasi Bandhymne "(No) Speed Limit" startet zwar nicht ganz so schnell wie vermutet, sondern ist mit Breaks und einem Gitarrensolo gewürzt, kommt jedoch auch ohne Vocals ganz gut aus. Die Halbballade "Toybombs" erinnert stellenweise an balladeske Stücke der SCORPIONS. Jedoch kommt besonders dabei zu tragen, dass die Stimme von Hans Huthmann nicht wirklich berauschend ist.

Auf der ´88er "Prophecy"-EP klingen die Vocals jedoch besser. Teilweise melodischer, aber auch sicherer. So macht zum Beispiel das eher in Richtung Hard Rock tendierende "Lady" durchaus Spaß. Auch wenn die EP kommerzieller ausfällt als die Debütscheibe, überzeugen die Songs mehr. Musikalisch mögen die Stücke auch auf dem Erstling gutklassig sein, aber der Gesang war halt eher schwach. Auf "Prophecy" veredelte der Bayer Steven Hogger die Stücke mit seiner Stimme. Daran sieht man mal wieder, dass eine Platte oft mit den Vocals steht oder fällt.

Auf der Debütscheibe "Unchained" gibt's klassischen Heavy Metal mit gelegentlichen speed-metallischen Anleihen zu hören. Negativ daran ist der bereits angesprochene Gesang. Wer darüber hinwegsehen kann, wird aber definitiv seinen Spaß damit haben. Die EP mit dem Namen "Prophecy" bietet schönen Hard Rock mit dezenten schwermetallischen Tupfern und vor allem guten Gesang. Mit dem Sängerwechsel machten die Salzburger einen deutlichen Schritt nach vorne. Lediglich "My Bonny" hätten sie sich sparen können. Produktionstechnisch fällt der Erstling gegenüber des Zweitwerks etwas ab, jedoch gehen beide Werke in anbetracht der Aufnahmezeit in Ordnung. Wer also Bock auf Heavy Metal und Hard Rock auf einer CD hat, sollte sich die "25 Years Anniversary Edition" auf jeden Fall mal anhören. (Kevin)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 63:44 min.
Label: Kathargo Records
Veröffentlichungstermin: 30.09.2011

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