Doomdogs - Unleash The Truth

doomdogs_unleashthetruthUnd wieder mal kommt die hier unter die Lupe genommene Band aus Skandinavien. Scheinbar liegt dort irgendwas in der Luft, was viele Musiker dazu beflügelt eine Band zu gründen und gute Musik zu machen. Die DOOMDOGS kommen genauer gesagt aus Göteborg, der zweitgrößten Stadt Schwedens, die bereits einige erfolgreiche Kapellen hervorgebracht hat. Mit der wahrscheinlich größten Band der Stadt - IN FLAMES - haben die Hunde aber eher wenig gemeinsam, denn bereits auf dem erst im letzten Jahr erschienenen Full-length-Debüt "Doomdogs" gab es astreinen Stoner/Doom Metal auf die Lauscher. Der Nachfolger "Unleash The Truth" soll nun die ganze Wahrheit ans Licht bringen...

Mit dem Brecher "Eye For An Eye" geht's ganz im Stil von DOWN richtig zur Sache. Auch beim gelungenen ruhigen Zwischenpart fühlt man sich an die oben genannte All-Star-Truppe aus New Orleans erinnert. Im folgenden "Save Me" gehen die Schweden doomiger vor und drosseln damit auch das Tempo. Der Song gefällt wegen seiner bedrückenden Atmosphäre ganz gut, jedoch wird in den ruhigeren Momenten auch die nicht immer ganz überzeugende Stimme von Tomas "GG" Eriksson offensichtlich. Mit "Legacy" folgt dann ein Instrumental, bei dem man zu Anfang denkt, "och ja, is halt was ziemlich sanftes...wird sicherlich noch spannender...", aber: weit gefehlt! Es sind stinklangweilige vier Minuten Zeitvergeudung.

Überzeugen tut hingegen das fies kriechende "Mind Slayer", welches urplötzlich mit bluesig-verspieltem Gitarrensolo aufwartet, bevor es sich wieder in ein zermalmendes Ungetüm verwandelt. "Two Wheel Wonder" kommt mit einem an PENTAGRAM erinnernden Drive daher, so dass man meinen könnte, der Doom-Riff-Meister Victor Griffin (u.a. PENTAGRAM, PLACE OF SKULLS) hätte selbst die Axt geschwungen...doch dazu später mehr. Die Doom-Köter beweisen mit "Question To My Answers", dass sie ihre Rotznäsigkeit auch geschickter als bei dem einschläfernden Instrumental "Legacy" mit sanften, ja fast schon progressiven Klängen verweben können. Denn in dem teils bluesrockigen Riffgewitter sind sogar Violinen zu hören. Und das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. Zum Schluss zollt man DEN Helden des Schwermetalls - BLACK SABBATH - noch mal Tribut, indem man Ihren Killersong "A National Acrobat" vom 1973er Gottalbum "Sabbath Bloody Sabbath" covert. Und da wären wir auch wieder bei Victor Griffin, denn dieser steuert die Gitarrensoli bei dem Song bei.

Auf "Unleash The Truth" gibt es einen Haufen geiler Momente bzw. Songs, aber leider auch mittelmäßiges und stellenweise auch etwas langweiliges. Die Coverversion des Sabbath-Klassikers ist sehr gut gelungen und das Teil kommt so noch schwerer und fetter als im Original. Griffin´s Leadgitarreneinlage ist ebenso vollkommen gelungen, aber nicht alle Songs überzeugen auf ganzer Linie. Vielleicht wären ein oder zwei Stücke weniger auf dem Album für das Gesamtwerk besser gewesen...lang genug wäre die Scheibe so oder so. Der Sound ist passend zur Musik roh, warm und dreckig, nur die Becken könnten etwas lauter sein. Wenn die DOOMDOGS noch etwas mehr am Songwriting feilen, wird der nächste Longplayer sicher noch um einiges stärker. (Kevin)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 70:18 min.
Label: Doomentia Records
Veröffentlichungstermin: September 2011

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