Candlelight Records haben sich mit NINE COVENS wieder einmal einen sehr interessanten Act ins Boot geholt. Obwohl sich diese Band als solche noch nie in öffentlichem Licht gezeigt hat, so sind die einzelnen Mitglieder nach Angabe des Labels wichtige Persönlichkeiten des Extremen Metals aus vergangener Dekade.
NINE COVENS bieten in erster Linie naturverbundenen, emotionalen Black Metal, der in alter Candlelight-Manier qualitativ keine Wünsche offen lässt. Ihr Debüt „On The Coming Of Darkness“ zeigt eindrucksvoll, wie eine vermeintliche All-Star-Band durchaus noch in der Lage dazu sein kann, dreckige und eigenständige Musik zu erschaffen.

Eingeleitet wird das Album durch ein stimmungsvolles Akustikgitarrenspiel, das jedoch nach einigen Minuten von einer gewaltigen Klangwalze doomigen Schwarzmetalls abgelöst wird. Monotone, eingängige Riffs sind dabei das dominierende Gerüst, welches die kommenden Tracks bestimmt. Durch die harmonische minimalistische Melodienausgestaltung und dem konstanten Rhythmus entsteht eine fesselnde, finstere Atmosphäre, die durch leichte Folk-Einflüsse abgerundet wird.
Dazu gesellt sich der herausragend abgestimmte Gesang, der selten auch von klargesungenen Chorälen unterstützt wird.

Generell erfinden NINE COVENS trotz ihrer Eigenständigkeit das Rad nicht neu. Ihre Musik ist eine gelungene Mischung aus den Strukturen von ALTAR OF PLAGUES, der verträumten Monotonie alter BLUT AUS NORD-Werke, dem folkigen Touch von BELENOS und dem klanglandschaftlichen  Aspekt von OCTOBER FALLS. Durch die teilweise starke Ähnlichkeit machen NINE COVENS einiges an Einbußen hinsichtlich ihrer Eigenständigkeit. Hinzu kommen dazu noch die etwas bohrenden, sich immer wieder wiederholenden Leitmotive, die durchaus penetrant wirken können, wenn man nicht in Stimmung für derartige Musik ist.
Dennoch ist „On The Coming Of Darkness“ ein hörenswertes Release, das sich klar durch solide, schwarzmetallische Handwerkskunst  definiert. (Jannick)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 42:04
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 12.10.2011