Dabei handelt sich es bei PROFANE OMEN nicht, wie man dem Namen nach meinen könnte, um eine Black-Combo. Im Gegenteil, vielmehr würde ich die von Haus aus eher undurchschaubare Stilrichtung der vier Jungs in Richtung rockigen Death-Thrash ansiedeln. Songs wie „Feed The Wasted“ und vor allem Schnulz-Ballade „Acedia“ bewegen sich schon sehr in Richtung Kommerz-Schiene; hier erinnert mich Sänger Jules Näveri zeitweise sogar an RHCP-Frontmann Anthony Kiedis. Aber eben nur zeitweise. Was mich nämlich an der Platte überzeugt, wäre deren enorme Vielseitigkeit: Näveri variiert in fast jedem Song zwischen warmem, klarem oder aber drückendem Rock-Gesang, Growls und Irrenhaus-Gekreisch; Die Gitarrenfraktion rifft dazu immer irgendwo zwischen groovigem Hardrock, straighten Thrash und Rock´N´Roll. Da wundert es kaum, wenn mir beim Anhören spontan gleichzeitig Bands wie PANTERA, TRIVIUM, DARKEST HOUR, IN FLAMES, BLACK TIDE oder FOO FIGHTERS und RED HOT CHILLI PEPPERS in den Kopf schießen. Anspieltipps wären da beispielsweise „Wastehead“, „Predator“und „Escape / Traceless“ bei denen zu Anfang immer stur geknüppelt wird, der Refrain dagegen stets melodisch gehalten wird und somit für großen Wiedererkennungswert sorgt.
Für offene Ohren, die sich neben Todesgeschredder auch mit zärteren und rockigeren Klängen anfreunden können, empfehle ich „Destroy!“ wärmstens. Meine Befürchtung ist jedoch , dass viele mit dieser brisanten Mischung aus verschiedensten Stilrichtungen nichts anfangen können und mit einem „untrue!“ abstempeln. Vielleicht täusche ich mich aber auch und PROFANE OMEN könnten mit dem Erfolg ihrer dritten Scheibe auch mal außerhalb von Finnland touren und unsere Meinung über finnische Klänge überdenken lassen. (Coralie)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 39:08
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 30.09.2011
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