Vodoo Highway - Broken Uncle´s Inn

BROKEN_UNCLES_INN_artworkItalien ist ja nicht gerade für seine Vielzahl von Bands der härteren Gangart bekannt, doch dieser Tage macht eine andere Band neben RHAPSODY auf sich aufmerksam. Genauer gesagt geht es um VOODOO HIGHWAY, die im Gegensatz zu Ihren Landsleuten weder Drachen noch einen Bombast-Overkill brauchen, sondern mit vergleichsweise simplem 70er Jahre Hard Rock von sich reden machen wollen. Das scheint Ihnen ganz gut zu gelingen, denn Craig Gruber (ex-Bassist von GARY MOORE, RAINBOW und ELF) lobt das Quintett aus dem Süden Europas über alle Maßen und tituliert sie bereits als die nächsten DEEP PURPLE. Jedenfalls fanden sich die Italiener erst im Frühjahr 2010 zusammen, veröffentlichten selbst Ihre EP "This Is Rock´N Roll, Cocks!" und schieben schon jetzt Ihren ersten Longplayer "Broken Uncle´s Inn" hinterher.

Wie bereits im Intro zu hören, führt einen die Reise auf direktem Weg in die frühen 70er. Man fühlt sich, wie in einer Zeitmaschine, denn aus dieser Epoche bekannte powervolle Riffs und vor allem die allgegenwärtige Hammondorgel vermitteln den Eindruck vom Hard Rock der 1970er Jahre. "The Fire Will Burn Away" (kaum plakativer Titel...) ist ein Ohrwurm, dessen Refrain sich schnell in den Hirnwindungen verankert. Das coole Introriff von "J.C. Superfuck" treibt richtig schön nach vorne und auch der Chorus schraubt sich auf schnellstem Weg in den Gehörgängen fest.

Beim Titeltrack wird die Hammondorgel auf exzessivste Weise genutzt. Irgendwie hat der Track was freakiges...liegt vielleicht auch an den stellenweise an Power Metal grenzenden Screams von Shouter Federico Di Marco und an der Bluesharp-Solo-Einlage. Eine Ballade darf auf einer klassischen Rockscheibe natürlich nicht fehlen und so ist mit "Heaven With No Stars" auch eine vertreten. Getragen vom Piano gefällt das sanftere Stück durchaus und bietet eine gelungene Abwechslung zum sonst straight rockenden Longplayer. Doch ohne nochmal die Fetzen fliegen zu lassen, endet diese Scheibe nicht und so schlagen die letzten beiden Songs wieder in die bereits bekannte Kerbe.

VOODOO HIGHWAY bieten stark an DEEP PURPLE erinnernden 70ies Hard Rock, der seinen Reiz aus knackigen Gitarren und großzügigem Hammondorgel-Einsatz zieht. Die Musik ist energiegeladen und klingt trotz Retro-Stil frisch und nicht altbacken. Was vielleicht auch an der zeitgemäßen, aber trotzdem ehrlichen Produktion liegt. Trotzdem gelingt es der Formation nicht, konstant die hohe Hitdichte von Songs wie "J.C. Superfuck" oder "The Fire Will Burn Away" aufrecht zu erhalten. Ein zusätzlicher Pluspunkt wäre es, wenn Federico Di Marco seine Stimmlage etwas mehr variieren würde. Ein bisschen mehr Abwechslung in den Vocals würde die Songs wahrscheinlich noch um ein gutes Stück aufwerten. Freunde altbewährter beschriebener Kost, die auf der Suche nach neuem Stoff sind, können trotzdem ein Ohr riskieren. (Kevin)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:42 min.
Label: Rock´N´Growl
Veröffentlichungstermin: Juni .2011

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