Devil - Time To Repent

Devil_timetorepentcoverDerzeit hört man an allen Ecken und Enden röhrende Gitarren, knarzende Bässe und scheppernde Drums. Sehr oft auch untermalt von Horror-Sound-Samples, Hammondorgeln oder gar von einer Frau gefrontet. Man könnte beinahe von einem kleinen Okkult Rock / Doom-Hype reden. Viele Bands zeigen dem allzu glatt gebügelten Sound den Mittelfinger und besinnen sich auch musikalisch auf die Wurzeln des Heavy Metal. Und diese liegen nun mal bei BLACK SABBATH (u.a. = Doom) und dem düsteren Hard Rock der Spätsechziger / frühen Siebziger. Nicht alle der wie Pilze aus dem Boden sprießenden Bands sind wirklich so toll, wie von manchen dargestellt, aber kommen wir jetzt zu der Band, um die es hier eigentlich geht: DEVIL veröffentlichen jetzt mit "Time To Repent" Ihr Debütalbum, nachdem Sie letztes Jahr bereits mit Ihrem Demo positiv auf sich aufmerksam machen konnten.

Gestartet wird mit dem unheilvollen Intro "The Welcome", doch der erste Höhepunkt ist das an die Urgesteine WITCHFINDER GENERAL erinnernde "Blood Is Boiling". Der Titeltrack ist sogar ein kleiner Ohrwurm und gefällt mit rockig-treibendem Riffing. Der Gesang von Jimmy C. Rudabaugh überzeugt nicht auf ganzer Linie . Es fehlt der Stimme etwas an Ausdruck und Power (besonders beim Intro zu "Death Of A Sorcerer" hörbar). "Open Casket" fetzt eingängig und hart nach vorne preschend in die Gehörgänge. Das mit einem mächtigen Zwischenpart ausgestattete "At The Blacksmiths" weiß ebenso auf Anhieb zu gefallen. Bei gewissen Breaks stößt der extreme Hall, der auf den Vocals und den Instrumenten liegt doch etwas negativ auf. Die Huster im "Outro", welches übrigens eher unnötig ist, wirken deplatziert. Die Authentizität kauft man der Truppe auch so ab.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass DEVIL mit "Time To Repent" keinen Meilenstein des Genres erschaffen haben. Ebenso wenig haben Sie das Rad neu erfunden, doch man bekommt überwiegend gutklassigen okkulten Doom Rock. Die Produktion ist wahrhaft räudig und knarzend ausgefallen. Meiner Meinung nach, wäre eine minimal weniger puristische Herangehensweise besser gewesen. Kapellen wie GRAVEYARD oder BLOOD CEREMONY beweisen, dass man auch analog mächtig klingen kann. Die Songs sind eigentlich alle sehr simpel gestrickt, was auch gut zur Musik passt, jedoch zünden die Hooks nicht immer. Freunde des guten alten Düster-Rock-Sounds könnten trotzdem Ihren Spaß an der Scheibe haben. (Kevin)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 35:09 min.
Label: Soulseller Records
Veröffentlichungstermin: 24.08.2011

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