Drucken
Slagmark - Eradication Old-School Black Metal ist natürlich schon gleich eine Schublade aus der man kaum wieder herauskommt, besonders, wenn man es schon dick auf das Infoblatt des Labels schreibt. Auf SLAGMARK aus dem meist verschneiten Norwegen passt diese Bezeichnung aber wohl wie die Faust aufs Auge. Nach einigen Demos seit 1999 präsentiert die Band heute auf ihrem ersten Longplayer "Eradication" auch genau das: old-schooligen Black Metal, nicht weniger und leider auch nicht mehr... Leider ist damit aber auch schon so gut wie alles über das Album gesagt. Slagmark holzen sich (wie könnte es anders sein?) Immortal-like durch 10 Songs (der 10. von 11 Tracks ist nur ein Sprachsample), die durch die Bank roh, dreckig, mal blastbeatlastiger, mal etwas thrashiger sind, wobei alles aber liebloser klingt, als bei ihren Vorbildern.
"Lieblos" als Kriterium bei einer Black Metal Band? Nein, ich war nicht zu lange in der Sonne. SLAGMARK schrauben ihre Songs scheinbar nach Schema F zusammen, es fehlen absolut die Höhepunkte in den Songs und schon nach drei Liedern gibt es keinerlei Überraschungen mehr auf dem Album.

Die Drums klingen sehr steril und blechern, und das obwohl Drummer Beist scheinbar ziemlich hinter seinen Kesseln zu rotieren scheint und die Platte trieft auch schon bei den Songtiteln vor Klischees: "Slavery By The Book", "Total War" und besonders "Erase Christianity" sprechen da eine eigene Sprache und lassen den Hörer sich etwas mehr Kreativität wünschen.

Das soll jetzt insgesamt nicht heissen, dass "Eradication" ein mieses Album ist. Der Sound ist, wenn auch nicht der beste, nicht von der Marke "Kassettenrecorder" und auch die Gitarrenarbeit beschränkt sich nicht auf bloßes Geschrammel. Trotzdem ist aber so ziemlich alles auf dem Album irgendwann schon mal besser da gewesen. Liebhaber sollten vielleicht mal reinhören, alle anderen haben echt nichts verpasst. (Mika)

Bewertung: 5,0 /10 Punkte


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 48:15 min
Label: Edgerunner Music / Source of Deluge
Veröffentlichungstermin: 15.05.2005
Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden