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Die Schweizer Vorzeige-Folk Metal-Band EXCELSIS hat mal wieder ein neues Album am Start, das vierte inzwischen. Nachdem es auf dem letzten Album "Tales Of Tell" um Wilhelm Tell ging, haben die Eidgenossen auch bei "The Legacy Of Sempach" eine heimische Geschichte zum Thema auserkoren. Wie der Titel vermuten lässt geht es dabei um die Schlacht von Sempach im Jahre 1386, in der die Schweizer gegen die Habsburger siegreich blieben. "Intro - Hole Of Time" hätte ohne weiteres auch von SUMMONING stammen können.
Richtig los geht es dann mit "Travelling To The Past" einem stellenweise hymnenhaften Song der im oberen Midtempo angesiedelt ist. Der Gesang von Frontmann Münggu erinnert (nicht nur hier) ein wenig an Hansi Kürsch.
Etwas ruhiger, aber nicht weniger mächtg ist "The Quest". Der umfangreich eingesetzte mehrstimmige Gesang ist hier besonders auffällig.
Sehr stark auch das mit Flöte und Maultrommel versehene "I Lost My Soul", sehr eingängig und sehr abwechslungsreich.
Sehr ruhig, geradezu balladesk ist "Calla Palustris - The Dragonroot". Ausschließlich mit Akustikgitarren gespielt zeigen die Schweizer auch hier ihre Stärke.
"The Fool... And The King (Part 1)" kann mit starken Riffs, kraftvollem Drumming und tollen Chören sogar noch eins drauflegen.
Gleich hinterher "... And The Skulls (Part 2). Nach leicht beklemmendem Beginn wandelt sich das Stück zu einer flotten Hymne.
"The Warrior" beginnt ruhig mit akustischen Gitarren. Die Stromgitarren setzen ein wenn es gilt den Chorgesang zu untermalen, interessant auch das stellenweise eingebaute Flötenspiel. Der Song dürfte bei Konzerten für eine Menge in die Höhe gereckte Fäuste sorgen.
Als wäre das noch nicht genug packen die Eidgenossen mit dem über siebenminütigen "We Are Kings" und dem gut neunminütigen "Return Of The Dragonslayer" tief in den Epic-Topf.
Das letzte Stück "Dr. Frosch" hat nichts mit dem Konzept von "The Legacy Of Sempach" zu tun und fällt auch wesentlich fröhlicher aus.

EXCELSIS ist mal wieder ein Meisterwerk gelungen. Nur wenige Bands schaffen es solch starke epische Hymnen zu schreiben und dabei auch noch so ungewöhnliche Instrumente wie Talerschwingen, Bäsechlopfe, Maultrommel, etc. perfekt in den Sound einzubinden. Nicht nur Freunde von BLIND GUARDIAN sollten hier wegen der bis zu einem gewissen Grad stilistischen Gemeinsamkeit zugreifen, sondern alle Folk Metal Anhänger sollten der Band zumindest mal ein Ohr leihen. (Tutti)

Bewertung: 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 64:28 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 13.12.2004
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