Malevolentia - Ex Oblivion

malevolentia_exoblivionAls Symphonic-Black-Metal-Act hat man es heutzutage nicht mehr wirklich leicht, ernst genommen zu werden. Dabei entspringt dieses Genre einer sehr soliden Basis, die einen Großteil des Black Metals der Neunziger ausgemacht hat.
MALEVOLENTIA sind eine 2003 Gegründete Band aus Frankreich, die sich genau diesem Genre gewidmet hat. Doch im Gegensatz zu den kommerziell effektiveren Bands wahren sie einen verruchten Charakter, der ihrer Musik durchweg anhaftet.

Auch ihr nun zweites Full-Length-Album „Ex Oblivion“ besticht mit einer schmutzig finsteren Gesamtatmosphäre, die es deutlich von Werken der Marke CRADLE OF FILTH, DIMMU BORGIR und Co. unterscheidet.
Besonders der Umstand, dass dem Keyboard eine nicht allzu dominierende Rolle zugewiesen wurde schützt dieses Werk davor, im Sumpf der unauthentischen Melodik zu versinken. Stattdessen gibt es ordentlich was auf die Ohren, indem Blastbeats, unmenschliches Kreischen und rohe Gitarrenläufe für eine richtig saftige Orgie des klassischen Schwarzmetalls sorgen. Auch die Begleitungen des Keyboarders harmonieren perfekt mit der rohen Gitarrenarbeit, wodurch eine wunderbare Atmosphäre entsteht. Untermalt wird das Ganze von Zwischenspielen symphonischer Art, die jedoch allesamt erfrischend kurz gehalten sind.
Während die ersten Tracks einen ordentlichen Grundstein für ein sauberes Album legen, wird mit zunehmender Spielzeit das Niveau der Musik zusehends niedriger. Gegen Ende des Albums verliert man dann langsam die Lust, die Platte bis zum Schluss zu Hören. Es sammeln sich einfach zu viele Patzer, wie der absolut unpassende, weibliche Ariengesang oder die immer banaler werdenden Leitriffs, wodurch der Genuss von „Ex Oblivion“ deutlich beeinträchtigt wird.

Generell verstehen es MALEVOLENTIA, richtig gute Musik zu machen. Leider nehmen sie ihrem aktuellen Album durch eine unglückliche Strukturierung jeglichen Wind aus den Segeln. Es bietet sich prinzipiell eher weniger an, sämtliche hammerharte Highlights gleich zu Beginn zu verpulvern.
Dennoch ist dieses Album durchaus hörenswert, denn es verkörpert genau dass, was dieses Genre in Undergroundkreisen der Neunziger so erfolgreich gemacht hat: geballte Aggression und melodische Atmosphären der Extraklasse. Für Fans von LIMBONIC ART, LORD BELIAL oder ANOREXIA NERVOSA ist „Ex Oblivion“ auf jeden Fall ein Ohr wert. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 47:24
Label: Epictural Production
Veröffentlichungstermin: 26.08.2011

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