Karmakanic - In A Perfect World

Karmakanic - In A Perfect WorldWeiß eigentlich irgendeiner, was mit den FLOWER KINGS los ist? Waren die schwedischen Retro-Progger bis vor ein paar Jährchen dafür berüchtigt, fast jedes Jahr ein neues Studioalbum zu veröffentlichen (gerne auch als Doppeldecker), wartet man inzwischen schon seit fast 4 Jahren auf Nachschub nach dem eher duchwachsenen „The Sum Of No Evil“ Album. Seltsam das Ganze!  Weniger seltsam hingegen ist, dass Jonas Reingold, seines Zeichens Basser bei den Blumenkönigen, die freie Zeit sinnvoll genutzt hat, um das immerhin auch schon vierte Album seines „musikalischen Ventils“ KARMAKANIC auf die Beine zu stellen.

Da kommt Freude auf, schließlich war der unmittelbare Vorgänger „Who's The Boss In The Factory?“ ein überraschend starkes Lebenszeichen von KARMAKANIC und das Line-Up ist auf den Schlüsselpositionen über die Jahre auch konstant geblieben.

Dumm nur, dass wir nicht in einer perfekten Welt leben, wie uns der Titel weiß machen will, denn „In A Perfect World“ ist ehrlich gesagt eine zwiespältige Angelegenheit und weit weniger homogen als sein Vorgänger. Zwischen dem urtypischen Prog-Longtrack „1969“ ganz am Anfang und dem angenehm ruhig und unaufgeregten Schlusstrack „ When Fear Came To Town“ hält sich die Begeisterung überwiegend in Grenzen und wenn, dann sind es eher Versatzstücke und Einzelteile, die zu gefallen wissen. So wie der eingängige AOR Refrain bei „Turn It Up“ oder der stimmungsvolle Beginn von „The World Is Craving In“. Der Rest ist dann durchweg verzichtbar („Bite The Grit“), nett, aber zu lang, („There's Nothing Wrong Wih The World“) oder nervtötend („Can't Take It With You“).   
Dieser latent fröhliche latein-amerikanische Groove und die vordergründigen Keyboardmelodien Marke „Jamaica“ gehen einem schon beim ersten Hören gänzlich auf die Nerven. Nichts gegen Experimente, aber hier vermisse ich jegliche Form der Ernsthaftigkeit.

Klar, dass „In A Perfect World“ trotz der guten Momente in seiner Gänze unter diesen Mängeln leidet, so dass sich Jonas Reingold und seine Mitstreiter dieses Mal mit 6,5 Punkten begnügen müssen. (Maik)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 58:00 min
Label: Inside Out
Veröffentlichungstermin: 22.07.2011

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