Svartsot - Maledictus Eris

Svartsot_-_Maledictus_ErisKompromisslose Growls, eine top mittelalterliche Instrumentierung sowie knackig folkige Melodien sind nun schon seit einigen Alben das unverkennbare Markenzeichen der Dänen von SVARTSOT. Seit ihrer Gründung 2005 veröffentlichten sie bereits zwei Werke, welche die Herzen der Folk Metaller höherschlagen ließen.
Nun geht es mit „Maledictus Eris“ in die dritte Runde, und zwar mit der düsteren Thematik rund um die schwarze Pest 1350, speziell aus der dänischen Perspektive. Authentischerweise wird das Ganze auf imposanter, dänischer Sprache gehalten, was der internationalen Hörerschaft wieder viel Kurzweil beim Übersetzten bescheren wird.

Was bei „Maledictus Eris“ gleich zu Beginn auffällt, ist die Priorisierung von Instrumenten, die bei anderen Bands oftmals vernachlässigt werden. Schallt anderswo fast durchgehend nur ein Dudelsack oder eine Schalmei, so hört man hier eindeutig ein fetziges Mandolinenspiel und eine lebhafte Flöte, die für eine richtig stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Selbstverständlich kommen auch schwedische Dudelsackeinlagen und akustische Gitarrenläufe nicht zu knapp, wodurch „Maledictus Eris“ fast ein Folk Metal Album ist, wie es im Buche steht. Lediglich Klargesang und feminine Beigaben fehlen noch. Aber so wie es ist -vermutlich ein Werk von behaarten Trunkenbolden- hat das Ding immer noch genügend Reitz, gehört zu werden.
Speziell der gelungene, tiefe Gesang des Sängers verleiht der Scheibe eine gewisse Würze, die im Zusammenspiel mit der riffsicheren Gitarre stellenweise regelrechte AMON AMARTH-Züge annimmt, nur eben wesentlich folklastiger. Sehr gut ist auch das saubere Drumming geworden, denn der Schlagzeuger weiß offenbar, wann er wie zu spielen hat. Harte Passagen werden somit mit Doublebass und Blastbeats fundiert, während die selteneren ruhigen Passagen mit einer sensiblen Perkussion untermalt werden.
„Maledictus Eris“ ist ein Folk Metal Release, bei dem der weder der Folk noch (erst recht nicht) der Death bzw. Viking Metal  zu knapp kommen. Die zielgerichtete Konzeption des Album lässt das Testosteron richtig riechen, das dieser Scheibe ordentlich Eier verpasst hat.

Wer auf knallharten Folk Metal der Marke DIAMON EYED PRINCESS ohne Black Metal, ELUVEITIE ohne Frauengesang oder KORPIKLAANI mit wesentlich mehr Bumms steht, der ist bei SVARTSOT genau richtig. „Maledictus Eris“ knüppelt ordentlich, lädt zeitweise durch verträumte Melodien -selbstverständlich auf einem saftigem Metalfundament- zum Wegtreten ein und hat sogar einen reinen Folk-Track der bewährten FEJD-Machart. Demnach ist für jeden etwas dabei der mit derartiger Musik etwas anfangen kann. Auch wenn es den ein oder anderen geben wird, dem die gebotene Kost etwas zu heftig ist…aber allen kann man es ohnehin nicht recht machen. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs:  11
Spielzeit: 46:17
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 29.07.2011
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden