Lee Z - Shadowland

Aus dem Münsterland stammt die Band LEE Z. Nach der Gründung 1988 erschien nur ein Jahr später das Album "Primetime". Nach den branchenüblichen Besetzungswechseln erschien das zweite Album ("Timeline") erst 1995 und auch nur in Japan. Noch im gleichen Jahr erschien "Time Will Tell" und 1999 folgte "Alive". Sechs Jahre später gibt es jetzt mit "Shadowland" neuen progressiven Stoff. Beim Opener "Shadowland" geht es stellenweise richtig wuchtig zur Sache, aber in den richtigen Momenten wird die Fahrt auch wieder rausgenommen. Sehr melodisch mit klasse Refrain.
Etwas weniger eingängig ist "Enemy in Me", wobei der Refrain hier vieles wieder rausholt.
Bei dem eher softrockigen balladesken "Cold Days" ist mir oft der Gesang zu weit vorne.
Bei aller Progressivität kommen harte Gitarrenriffs bei "Save Me" nicht zu kurz. Überwiegend aber ein eher ruhiger Song.
Die Gesangsexperimente bei "Alive" sagen mir nicht so zu, dafür geht aber der Refrain sehr in Ordnung.
"Nights In Dover" ist mir deutlich zu ruhig.
Leider besteht "Troublemaker nicht ausschließlich aus dem Refrain, denn ansonsten ist mir das Stück zu holprig :-) Dafür ist "Sweet Surrender" schön melodisch.
Dem steht "Fallen From Grace" nicht nach, sehr abwechslungsreich.
Den Abschluss bildet das ruhige Instrumental "Peaceful Lake".

"Shadowland" ist eher ein Prog Rock- als ein Metal-Album. Dabei sind die Stücke glücklicherweise nicht zu verspielt. Also besonders viele Durchläufe braucht man nicht um in die Songs zu finden. Ab und zu hätte ich mir mal verstärkt die Metalschiene gewünscht. Um den Durchbruch zu schaffen müsste die Band öfter als nur alle fünf bis sechs Jahre mal ein Album veröffentlichen, das Potenzial ist vorhanden. Anspieltipp ist das überlange "Shadowland". (Tutti)

Bewertung: 7,0 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 47:00 min
Label: Escapi Music
Veröffentlichungstermin: 23.05.2005
Kategorie: CD-Reviews