Cold - Superfiction

Cold_-_SuperfictionAch, wie schön, die Alternative-Rocker von COLD sind wieder am Start! Nach vier Alben (darunter das sehr starke "Year Of The Spider") rafften sich Scooter Ward und seine Mitstreiter Jeremy und Sam Mitte 2009 doch noch einmal auf, die im Jahre 2006 eigentlich aufgelöste Band neu zu formieren.

Nun hat es doch noch eine ganze Zeit gedauert, bis mit "Superfiction" die fünfte Langrille ihren Weg in die Regale fand - ob bzw. was sich im Hause COLD seit dem eher enttäuschenden "A Different Kind Of Pain" geändert hat, könnt ihr einen Klick weiter erfahren!

Und geändert hat sich nicht viel: COLD machen das, was sie schon immer am besten konnten: Es herrscht nach wie vor moderner Alternative-Rock, der sich oft melancholisch und mit unterdrückter Wut seinen Weg ins Gehör bahnt; dominiert von Ward´s charismatischer Stimme.

So startet man mit "Wicked World", welches mit einem sehenswerten Video versehen wurde, auch gleich mit einem richtigen Pfund - der mit Abstand härteste Song auf "Superfiction" gibt also einen prima Einstand! Die folgenden "What Happens Now" und "American Dream" stehen dem songtechnisch in nichts nach: Diese warmen Ohrwurm-Refrains haben sich in kürzester Zeit in meinem Gehörgang festgesetzt und werden Diese auch so schnell nicht mehr verlassen - das ist wirklich oberste Alternativ-Güteklasse! Es scheint echt so, als ob die Band nichts seit "Year Of The Spider" verlernt haben.

COLD erzählen in ihren Songs Stories und  kleine Dramen aus dem amerikanischen Alltag - immer mit diesem melancholischen und leicht depressiven Anstrich versehen, der sehr gut zur derzeitigen Gefühlslage in den Staaten passt - vielleicht mit ein Grund, warum "Superfiction" nach Erscheinen sofort auf Platz 37 der Billboard-Charts geschossen ist.  
Aber hört einfach "Emily", "So Long June" oder "The Ballad Of The Nameless" und taucht in die amerikanische Gefühlswelt ein!

Aber dieses superbe Level hält sich leider nicht die ganzen 45 Minuten lang: "Delivering Ths Saint" und auch "The Park" sind gerade mal Durchschnitt und bieten ausser "nettem Alternative" nichts besonderes; die Parallelen von "Welcome To My World" zum alten COLD-Hit "Stupid Girl" sind mir auch ein Stück ZU offensichtlich. Dies verhindert leider eine noch höhere Bewertung dieses wirklich erfrischenden Albums.

Auch wenn ich mich zum Abschluss wiederhole: Schön, dass COLD wieder zurück sind und an alte Glanztaten anknüpfen können - gerne auch mal live in unseren Breiten! (Brix)

Bewertung: 8  / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:52 min
Label: Eleven Seven Music / EMI
Veröffentlichungstermin: 22.07.2011

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