Aurvandil - Yearning

Aurvandil_Yearning

Gerade mal fünf Jahre sind seit der Gründung der französischen Black Metal Band AURVANDIL vergangen, in denen die Jungs gut zehn Releases veröffentlichen konnten. Überwiegend hielten sich diese Splits und Demos jedoch im Underground auf, weshalb vielen diese Band noch unbekannt sein dürfte.
Nun ist die Zeit für das Full-Length-Debütalbum gekommen, welches mit „Yearning“ auch für ein etwas breiteres Publikum zugänglich ist.

An französischen Black Metal gehe ich üblicherweise mit einer gewissen Erwartungshaltung heran. Immerhin kommen aus diesem Land Bands, die zu den innovativsten Interpreten des Schwarzmetalls überhaupt zählen. So muss nun eben jede Band aus diesem Land erst mal aus dem Schatten von DEATHSPELL OMEGA, BLUT AUS NORD oder HELL MILITIA kriechen, um nennenswerte Aufmerksamkeit zu erlangen.

Leider stellt sich das jedoch bei AURVANDIL als kleines Problem heraus. Statt avantgardistischen, bombastischen Black Metal der Spitzenklasse wird nämlich relativ durchschnittliches Material geboten, das kaum an das der Landesgenossen herankommt.
Es gibt depressiven Schwarzmetall der klassischen Sorte. Langsame, hypnotische Riffs treffen auf verzweifeltes, schmerzerfülltes Kreischen. Monotonie und musikalische Kälte kommen dabei ebenso zutragen wie stellenweise knackige Riffs der Marke DARKTHRONE und ganz selten sogar eingängige Läufe, wie man sie allenfalls von XASTHUR kennen dürfte. Doch leider fehlt irgendwie etwas dazwischen. Statt zu brillieren funkelt dieses Album nur ganz selten während es überwiegend seicht vor sich hinplätschert. Dementsprechend zieht sich die knappe Stunde Spielzeit schon etwas in die Länge.
„Yearning“ ist ein Album geworden, das, wie viele anderen auch, in der Durchschnittssuppe ertrinken wird. Dennoch ist es nicht unbedingt schlecht. Wer auf depressiven Black Metal der Marke BROCKEN MOON steht, und neu-interpretiertem, alten norwegischem Black Metal nicht abgeneigt ist, der wird sicher seine Spaß an diesem Album haben. Wer jedoch ohnehin den ganzen Schrank voll mit derartigem Zeug hat, wird sich nur einen weiteren Staubfänger zulegen. (Jannick)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 57:42
Label: Eisenwald Tonschmiede
Veröffentlichungstermin: 20.06.2011
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