„Teloch“ sollte man als Black Metaller mittlerweile zumindest vom Namen her kennen. In zahlreichen norwegischen Bands wie u.a. MAYHEM, OV HELL, GORGOROTH, 1349 und NIDINGR versuchte bzw. versucht er bis heute sein Glück als Herr über die Sechs Saiten des finsteren Metals.
Eine seiner Bands ist THE KONSORTIUM, die bereits 2008 eine kleine Demo veröffentlichte, die allgemein als gut hörbar befunden wurde. Nun kommt nach lediglich drei langen Jahren des Wartens das selbstbetitelte Full-Length-Debüt dieser Band in die Läden, und zeigt der Black Metal Szene erneut, dass „Teloch“ Gitarre spielen kann. Nicht mehr und nicht unbedingt weniger.
Was „The Konsortium“ dennoch zu einem hörenswerten Album macht ist insbesondere das ausgewogene Zusammenspiel aller Instrumente, welches die ganze Geschichte durchweg äußerst flüssig- und damit extrem treibend gestaltet. Gemeinsam mit dem rhythmisch absolut perfekt eingesungenen Kreischgesang entstehen somit das ein oder andere Mal durchaus beeindruckende Passagen, welche die schiefen Töne zumindest teilweise ausgleichen.
Das Gitarrenspiel „Telochs“ ist meiner Ansicht nach eine ziemliche Geschmackssache. Entweder man liebt die offensichtliche Orientierung an den ganz alten Sachen, oder man findet sie ausgelutscht aufgrund ihrer inflationären Nutzung. Von dem her kann es durchaus sein, dass dieses Album große Freude bei Fans dieses umtriebigen Norwegers hervorrufen wird. Bei mir jedoch will das gebotene Material nicht so richtig zünden. Daran ändern auch weder das objektiv perfekte Gitarrenspiel, noch die sonst so gute Produktion und die Kooperation mit KVELERTAK und MAYHEM auf diversen Songs nichts.
Wer auf technisch ausgefeilten Black Metal steht, und sich immer schon an der dürftigen Produktion vieler schwarzmetallischer Werke gestört hat, der kann hier problemlos zugreifen. Wer „The Konsortium“ jedoch mit der Erwartung, ein avantgardistisches Meisterwerk des Zeitgenössischen Black Metals zu erwerben, kauft, wird eine herbe Enttäuschung erleben.
THE KONSORTIUM machen guten standard-Black Metal, der niemandem weh tut, gleichzeitig aber wohl nirgendwo wirkliche Hörorgasmen generieren wird. (Jannick)
Bewertung: 6 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 36:45
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 24.06.2011