Autopsy - Macabre Eternal

Autopsy-Macabre-EternalZuerst ließen uns AUTOPSY 14 Jahre lang auf neues Hackfleisch warten, bis Sie dann endlich letzten September eine EP vorgelegt haben und jetzt, nur sieben Monate später beglücken Sie Ihre Fans erneut. Diesmal sogar mit einem ganzen Longplayer, der auf den Namen "Macabre Eternal" hört. Großartige Neuerungen sucht man (zum Glück) vergebens und sicherlich eckt die Truppe aus dem sonnigen San Francisco immer noch bei vielen Leuten wegen Ihren geschmacklos-brutalen Texten an. Doch das kann den Death Metal-Urgesteinen ziemlich schnuppe sein, denn Sie ziehen Ihr Ding mittlerweile seit 24 Jahren durch. Also nix wie auf ins ewig makabre!

Mit "Hand Of Darkness" kommt direkt der erste Kotzbrocken hoch...und das ist in diesem Fall wirklich positiv gemeint! Eingängig und böse, so soll das sein. Geile Titel wie "Dirty Gore Whore" knüppeln direkt auf die Zwölf und erinnern mit dem rockigen Rumpel-Spirit sogar etwas an MOTÖRHEAD. Der Titeltrack ist ein von einem Urschrei eröffnetes Brett, welches später mächtig an Geschwindigkeit zulegt und mit fiesen Melodien spielt. Rasende Gitarrensoli und krasses Schlagzeugspiel inklusive!

Richtig schwere Geschütze werden zum Beispiel bei "Seeds Of The Doomed" aufgefahren, welches mit einem zum Namen passenden monströsen Doom-Riff beginnt und danach vor allem mit melodischen Gitarrenleads überrascht. Stück wie "Sewn Into One" oder "Bludgeoned Brained" schleichen sich langsam an, nur um dem Zuhörer dann den Gehörgang zu zermalmen...böse, schwer und dreckig wabern diese Songs aus den Boxen. "Sadistic Gratification", der mit über elf Minuten längste Song der Platte, befasst sich mit kranken Folterspielen, bei denen man am Ende sogar Frauenschreie zu hören bekommt.

Insgesamt kann man von einem soliden bis guten Album sprechen, denn nicht alle Songs bleiben hängen oder hauen einen um. Es ist kein wirklich schlechter Song vertreten, aber auch nach mehreren Durchläufen bleibt nicht von jedem Track was hängen. Dafür haben einige Stücke aber solch eine ultrafiese Durchschlagskraft wie es sich viele jüngere Death Metal-Bands wünschen würden. Anstatt auf Griffbrettgewichse und Core-Breaks zu setzten servieren AUTOPSY bluttriefenden, urigen Death Metal. Der Sound fällt wie auf der 2010 erschienen EP wieder räudig und ehrlich aus, somit genau passend zum Todesblei der Metzgermeister. Obwohl die Hitdichte auf der EP größer war, sollten alle Freunde des "wahren" Death Metal dieser Scheibe eine Chance geben. (Kevin)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 65:27 min.
Label: Peaceville Records
Veröffentlichungstermin: 03.06.2011

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