numen-numenSchon seit 1997 gibt es die spanische Black Metal Formation NUMEN. Genug Zeit hätten die Jungs demnach gehabt, sich eine imposante Diskographie zu erarbeiten. Doch insgesamt wurden seit Gründung lediglich drei Full-Length Album und zwei EPs veröffentlicht. Zudem wurden diese Veröffentlichungen auf Spanien und Portugal geografisch limitiert, weshalb diese Band hierzulande wohl keine Sau kennen wird.
Guter spanischer Black Metal ist eine regelrechte Rarität. Unter den wenigen Bands gibt es jedoch einige echte Perlen wie XERION oder ELFFOR, die man dringend gehört haben sollte. NUMEN zählt definitiv auch zu diesen. Mit einem Schwarzmetall, der deutlich vom skandinavischem Black Metal der Neunziger geprägt ist, schaffen es die Spanier perfekt, den Zeitgeist dieses Jahrzehnts zu vertonen. Grund genug für das französische Label „Les acteurs de l’ombre“, das selbstbetitelte, dritte Album für den Rest der Welt wiederzuveröffentlichen, nachdem die Erstauflage schon seit gut vier Jahren vollkommen vergriffen ist.

Es geht wunderbar schnell, dreckig und roh zu, und es fällt wirklich schwer zu glauben, dass diese Band zum einen aus Spanien kommt, und zum anderen relativ unbekannt ist. „Numen“ ist voller Riffstrukturen, die an die ganz alten SATYRICON Kultscheiben erinnern. Dabei treffen diese auf eine pfeilschnelle, melodische Dynamik, wie man sie allenfalls von SETHERIAL oder DARK FUNERAL kennt. Als zusätzliches Sahnehäubchen wurde noch ein zarter, minimaler Hauch an folkloristischen Elementen in die Musik integriert, welcher der ganzen Geschichte zusätzlich Spannung verleiht.
Aggressive Keifeinlagen treten in Kombination mit furchterregend brutalem Drumming, was einfach nur eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Speziell die Wechsel zwischen brutalem Gedresche und den epischen Folkeinlagen sorgen dafür, dass die knappe dreiviertel Stunde Spielzeit wie im Flug vorübergeht.  

Auf insgesamt sechs Tracks zeigen die Spanier, dass ihr Black Metal keinerlei Vergleiche zu scheuen braucht. Unbarmherzig und gnadenlos ebenso wie einfühlsam und emotional geht es zu, ohne das jemals Einbußen an Brachialität zu verzeichnen wären. So etwas gibt es heutzutage nicht mehr allzu oft, weshalb ich Fans des alten Black Metals rate, sich NUMEN einfach mal anzuhören. Speziell Fans von TSJUDER, ANGANTYR und ähnlichem dürften hier ihre Freude haben. (Jannick)


Bewertung: - / -
Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 41:34
Label: Les acteurs de l’ombre
Veröffentlichungstermin: 23.03.2011

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