Warrant - Rockaholic

warrant_rockaholic"Swingin' on the front porch, swinging' on the lawn, swingin' where we want, cause there ain't nobody home", das ist und bleibt absoluter Kult. Der Song, der von Jani Lane (ehemaliger Sänger der Truppe) in nur fünfzehn Minuten komponiert wurde, beschaffte der Band absoluten Weltruhm, was durch das gleichnamige und geniale Album ("Cherry Pie") nochmals getoppt wurde. In den letzten Jahren wurde es eher ruhiger um WARANT und wenn man einmal was zu hören bekam dann war es das ständige Hin und Her am Mikrofon.

Nachdem Rhythmusgitarrist Erik Turner durch das erste Ausscheidens bedingt Lanes den Gesangspart übernahm, kam nach einen erneuten Intermezzo Jaris Jamie St. James, der einem durch BLACK'N'BLUE mehr als ein Begriff sein sollte. Anschließend wurde- Überraschung, Überraschung- Mr. Lane wieder aufgenommen nur um ihn wegen seiner unbefriedigenden Gesangsleistung einmal wieder zu kaschen. Der neue Mann an der front heißt Robert Mason, der unter anderem auch schon bei LYNCH MOB auf der Gehaltsliste stand.

Nach diesem ganzen Drunter und Drüber ist es anno 2011 schön endlich einmal wieder ein neues Album präsentiert zu bekommen und die Querelen, zumindest vorläufig ein Ende nehmen. Hierbei gibt es für meine Wenigkeit zwei essentielle Punkte, auf die ganz besonders zu beachten sind. Erstens, ob die, sagen wir mal recht bescheidene "Born Again"- Scheibe aus dem Jahr 2006 wettgemacht wird, und zweitens wie sie sich im Vergleich zur neuen BLACK'N'BLUE- Platte schlägt.

Entwarnung gibt es bereits zum ersten Punkt, denn ein solcher Rohrkrepierer, der das Logo der Combo eigentlich nie verdient hatte, ist es nicht geworden; was jedoch auch nicht zu schwierig sein durfte. Leider sind die Erwartungen immer noch zu hoch gesteckt, denn so wirklich warm kann ich mit dem neuen Teil auch nicht werden. Denn egal von welcher Seite man es betrachtet, die großen Melodien sind einfach ausgeblieben.
Dass die Gruppe heuer keinen Charterfolg landen wird, ist auch mir vollkommen bewusst, allerdings hört sich das meiste ein wenig abgenudelt an. Ob nun der Opener "Sex Ain't Love" oder auch die Vielzahl der weiteren Songs bietet kein besonders großes Vergnügen. "Snake", "Found Forever", "Home", all diese und auch weitere Stücke klingen, als habe man sie mit halber Backe komponiert. Nicht, dass es der Band etwa an Spielfreude oder der Kraft mangeln würde, aber es kommt so gut wie nichts rüber. Löblicherweise findet man mit "Innocence Gone", "Dusty's Revenge" oder in Großteilen bei "Cocaine Freight Train" dann die Trademarks, die man sich eigentlich erhofft hatte. An der Produktion gibt es auch nichts zu beanstanden, was ja auch schon mal etwas ist.

Ich hoffe, dass die Jungs live, wenn sie ihren Arsch denn auch mal irgendwann wieder nach Europa begeben sollten, zeigen werden, was noch immer in ihnen steckt. Es reicht zwar hier noch für sechs Punkte, aber das ist in meinen Augen ein nur bedingt gelungenes Ergebnis. (David)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 53:36 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 13.05.2011

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden