Horde Of Hel - Likdagg

hord-likdaggWieder einmal gibt es schwedisches Material, das des orthodoxen Black Metallers Herz höher schlagen lässt. Diesmal von HORDE OF HELL, einer Band, die als erklärte „HIV-Befürworter“ schon seit 2000 dafür sorgen, dass das akustisch Böse durch ihre Musik weltweit gehört werden kann.
Ihr ideelles Konzept, dass die Boshaftigkeit in ihrer vollkommenen Ganzheit darstellt, spiegelt sich glücklicherweise auch auf ihrem neuen Album „Likdagg“ wieder. Kalt, roh und kompromisslos wird ein Black Metal der ganz feinen Sorte kreiert, der sich wirklich hören lassen kann.

Neben unbarmherzigem Geknüppele und furchteinflößenden Gitarrenriffs gibt es auch hin und wieder Sprachsamples und kurze, untermalende Keyboardeinlagen. Dadurch wird der Atmosphäre zumindest ein wenig Kontrast verliehen, denn ohne diese Elemente würde jene komplett schwarz und monochrom aussehen.
HORDE OF HEL sind eine der ganz wenigen Bands, die es verstehen, orthodoxe Direktheit mit treibenden und teils sogar regelrecht gefälligen Melodien zu versehen. Auch wenn sich das zunächst paradox anhört, es funktioniert.
Fesselnde, vielseitige Gitarrenläufe treten in Kombination mit brutal knüppelndem Drumming und verstörend verzerrtem Gesang. Der daraus resultierende Gesamteindruck spricht für sich. Die Läufe gehen sofort ins Ohr, wodurch die Energie dieser Musik dem Hörer klar definiert entgegentritt. Wie eine Walze drücken die schwerwiegenden Schallwellen alles in einen tiefschwarzen Sumpf, was sich in akustischer Reichweite aufhält.
Knackige Noise- bzw. Industrialeinflüsse, die sich überwiegend zwischen den Liedern aufhalten, lockern das Ganze noch etwas auf. Einfach nur verstörend wirken dazu noch die wimmernden Sprachsamples.  

Fans von THE AXIS OF PERDITION, INFERNAL WAR, KRIEGSMASCHINE, GNAW THEIR TONGUES, AOSOTH, FUNERAL MIST etc. werden hier definitiv ihre Freude haben.
„Likdagg“ ist einfach nur schwarz, und das von der ersten bis zur letzten Minute. Selten hört man so etwas Kompromissloses. Von dem her dürften nicht Black Metaller rein gar nichts mit dieser Scheibe anfangen können. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 60:15
Label: Regain Records
Veröffentlichungstermin: 20.05.2010

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