Drucken
Pegazus_-_pic

Wieder so eine Scheibe, wo man nicht so recht weiß wohin damit. Vor 25 Jahren hätte das Teil wahrscheinlich eingeschlagen wie eine Bombe, heute reißt mich das aber nun überhaupt nicht mehr vom Hocker. „Neuer" True Metal gibt's zuhauf, auf das PEGAZUS Comback hat sicher niemand gewartet.

PEGAZUS hatten ja noch immer diese geflügelten Pferde auf ihren Covern, doch diesmal hätten sie gleich das Painkiller Cover kopieren können, das hätte ihnen bestimmt etwas Geld gespart. Bei aller (hörbaren) Liebe zu JUDAS PRIEST, so was macht man nicht.

PRIEST standen dann auch Pate für das erste Stück „Metal Messiah", das 08/15 Mid Tempo Metal bietet, gespickt mit einer Menge an tausendmal gehörten, peinlichen Lyrics à la „United We Stand, Divided We Fall...". Gerettet wird der Song von einem starken Solo mit richtig guten Harmonien. „Road Warrior" geht gar nicht. Da hilft nicht mal Justin Fleming, Shouter der ersten Stunde, der sich wieder zu den Jungs ins Boot gesetzt hat. Diese Riffs, alle schon so oft gehört, zünden nicht mehr.

Mit etwas Wohlwollen kann man sich „Old Skool Metal Dayz" schönhören. Auch hier gibt's beileibe nichts Neues, aber dieser Track funktioniert irgendwie. Das ist wohl die unerklärliche Magie der Musik. Viele Bands versuchen sich an dieser Stilrichtung. Bei einigen schüttelt man die Haare, bei anderen gähnt man halt, nur erklären warum das so ist kann niemand. Es scheint fast so, als wären die letzten 30 Metaljahre nicht bis in ihre australische Heimat vorgedrungen, denn PEGAZUS lassen aber auch nichts aus, was die Metalklischeewelt zu bieten hat. Ich nehme mal an, dass sie das genau so haben wollen und bewusst ihren Stiefel durchziehen, komme was da wolle, anders ist so ein Album nicht zu erklären.

Bezeichnenderweise gibt es mit „Metal Gods" eine PRIEST Coverversion, die völlig überraschend nicht mal in die Gegend des Schattens des übermächtigen Originals kommt. Auch eine extended Version von „Old Skool Metal Dayz", die unter Mithilfe von allerlei halbprominenten Metal Heroen eingespielt wurde, rettet die Platte nicht. Eigentlich schade, denn jedem, der die Fahne des traditionellen Metal hochhält, gebührt Anerkennung, doch was soll man machen, diese CD rauscht an einem vorbei und es bleibt rein gar nichts hängen. 

Beim besten Willen, liebe Aussies, und so sehr ich diese Musikrichtung auch mag, hier kann ich keine Kaufempfehlung aussprechen. Es sei denn jemand will sich eine CD ins Regal stellen die er/sie schon 25 mal in besserer Form dort stehen hat, oder er/sie ist PEGAZUS Komplettist. (Patrick)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 52:01min
Label: Black Leather Records
Veröffentlichungstermin.: 15.04.2011

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden