Curse - Void Above, Abyss Below

curse-voidababyssbelSchon seit fast fünfzehn Jahren gibt es die isländische Ein-Mann-Band CURSE, die man vor allem als Nebenprojekt des Masterminds „Eldur“ (POTENTIAM, FORTID) kennt.
Dabei diente speziell dieses Projekt vermutlich schon immer als Ventil für die aggressiven Emotionen dieses Künstlers. Geboten wird furioser, roher Black Metal, der fast schon im Gegensatz zu den eher ruhigen Klängen des letzten FORTID-Albums steht.
„Void Above, Abyss Below“ ist nun das dritte Full-Length-Album, auf dem CURSE erstmals als zweiköpfige Band zu hören ist. Eldur verpflichtete nämlich vor einiger Zeit den Schlagzeuger von FORTID dauerhaft für die Drums.

CURSE bedient sich dem unverfälschten Black Metal der alten Zeit. Eine Art „DARKTHRONE meets CARPATHIAN FOREST“ scheppert durch die Boxen, und das durchgehend, ohne Verschnaufpause oder ruhigere Parts. Das hat zur Folge, dass man dieses Album keineswegs als sonderlich innovativ ansehen kann.
Dennoch besticht Void Above, Abyss Below“ gleichzeitig durch einen Sound, der einfach immer wieder gerne gehört wird. Dazu kommt das technisch außerordentlich gute Spiel der zwei Musiker, das für zahlreiche faszinierende Momente sorgt.
Das Gitarrenspiel hält sich überwiegend an unspektakuläre Riffs, die durch ihre Einfachheit sehr punkig klingen. Aufgewertet werden diese jedoch durch Soli, die wie aus einem Quell jugendlicher Energie sprießend an fast jeder möglichen Stelle ihren Platz finden. Die Kombination aus minimalistischen Riffs und sauberen Zwischenspielen schafft eine Spannung, durch die „Void Above, Abyss Below“ ein kontrastreiches Werk voller treibender Monotonie wird.
Auch der Drummer hält sich an dieses Konzept. Fast perfekt beherrscht er den Fenriz-typischen Wechsel zwischen Midtempo und Blastbeat, der den Songs zusätzlichen Pfeffer in die Hose streut. Die Übergänge und Kunstgriffe, mit denen er die Musik veredelt, lassen keine Zweifel aufkommen, dass CURSE durch seine Mitgliedschaft bereichert wurde.
Keine Gefangenen macht der Gesang. Wie auf den alten Scheiben von DARKTHRONE wird ein leicht hallendes Keifen geboten, dass sich der Musik chamäleonartig anpasst. Auch einige, kurze Parts, die klar eingesungen wurden, runden den Gesamteindruck sehr stimmig ab.  Zusammen mit äußerst minimalem Keyboardeinsatz wird erfolgreich der Versuch unternommen, in „Void Above, Abyss Below“ etwas Atmosphäre einziehen zu lassen.  

CURSE bieten genau das, was Freunde des rohen Black Metals der alten, norwegischen Schule glücklich macht. Fans der DARKTHRONE-Alben von 1991-1996, ebenso wie Fans vom Schaffen VARGSANGs und alle dem, das in dieser Richtung anzusiedeln ist, werden begeistert sein. Auch der Umstand, dass lediglich qualitativ hochwertiger Durchschnitt geboten wird, dürfte daran nicht viel ändern.  
Wer jedoch generell nichts mit puristischem Schwarzmetall anfangen kann, wird diesem Album rein gar nichts abgewinnen können. „Void Above, Abyss Below“ ist definitiv Liebhaberkost, die CURSE nicht jedem zugänglich gemacht haben. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 36:02
Label: Schwarzdorn Production
Veröffentlichungstermin: 25.03.2011

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