Soul Sirkus - World Play

Hinter SOUL SIRKUS verbergen sich ein paar bekannte Namen - kein Geringerer als Neal Schon (JOURNEY) zeichnet für die Arbeit am Sechssaiter verantwortlich - und der Mann, der auf dem besten Weg ins Guinness-Buch der Rekorde zu sein scheint, was die Anzahl der veröffentlichten Platten angeht, steht am Mikro: Ex-AXEL RUDI PELL und jetziger HARDLINE & TALISMAN-Shouter Jeff Scott Soto.
Die beiden trafen sich 2004 und hatten schnell das Material für das Debüt "World Play" zusammen - nachdem allerdings noch ein kleiner Wechsel an den Drums dazu führte, dass der ebenfalls nicht ganz unbekannte Virgil Donati (u.a.: RING OF FIRE) zur Band stiess, wurden die Drumtracks und auch weitere Tracks neu aufgenommen und das Album in die nun vorliegende Form gebracht.

Bei den hochkarätigen Namen ist die Erwartungshaltung natürlich entsprechend - und nach dem sphärischen Intro "World Play" legt das Quartett mit dem mächtig groovenden "Highest Ground" auch in der Tat eine erstklassige Rocknummer aufs Parkett - Soto in Bestform und die Riffs aus der Hand von Herrn Schon lassen ein Über-Album erwarten.
In gehobenem Tempo geht es zunächst weiter mit "New Position", bevor "Another World" schon merklich bremst und vornehmlich von Sotos charismatischer Stimme zehrt. Danach ziehen SOUL SIRKUS mit "Soul Goes On" die Bremse noch ein wenig fester und dümpeln regelrecht vor sich hin - einzig Schon's (leicht an alte DIRE STRAITS-erinnernde) Gitarrenspiel gewinnt.
"Alive" hingegen ist wieder erfreulich rockig ausgefallen und kommt angenehm frisch daher - und auch wenn dem nachfolgenden "Periled Divide" das letzte Quentchen Pfiff zu fehlen scheint, bohrt sich das interessante Riff in Verbindung mit herausragender Gesangsleistung regelrecht in den Gehörgang.
Das etwas uninspirierte "Peephole" mündet in das extrem funklastige und auf diesem Album deplaziert wirkende instrumentale "Abailar To Mundo" - auch mit dem Status "Bonus Track" eine sehr fragwürdige Wahl.
Da kann "Friends To Lovers" zwar wieder konventionell ausgerichtete Ohren bedienen - kommt aber über das vielzitierte BRYAN ADAMS-Level nicht hinaus.
Mit dem ordentlich aufdrehenden "Praise" und dem ohrfreundlich eingängigen "My Sanctuary" können SOUL SIRKUS dann wieder Punkte sammeln, nicht zuletzt auch, da Soto stimmlich hier wieder in der Referenzklasse angelangt ist.
Mit "Coming Home" darf sich dann eine weitere Vollblut-Ballade auf "World Play" ein wenig zu sehr ausbreiten, bevor mit "My Love, My Friend" ein weiterer ungewöhnlicher - da a cappella - Zwischenspiel-Bonustrack eingestreut wird. "Close The Door" schließt den offiziellen Teil des Albums ab, zu guter Letzt findet sich noch ein weiterer Bonustrack "James Brown", bei dem der Name Programm ist.

Überhämmer hat "World Play" in der Tat zu bieten - drei Stück an der Zahl - der Rest des Werkes bewegt sich leider nur im guten Mittelfeld - die so betitelten Bonustracks würden das Niveau des Albums bei ihrem Fehlen allerdings nur steigern. Etwas mehr hätte man sich von der Kombination Schon/Soto schon erwarten dürfen, so bleibt nur festzuhalten, dass SOUL SIRKUS ein "ganz nettes" und ordentlich gefülltes Scheibchen eingetütet haben - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Anspieltipps: "Highest Ground", "Periled Divide", "My Sanctuary" (Naglagor)

Bewertung: 7,0 / 10



Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 72:49 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 25.04.2005
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