Imperia - Secret Passion

imperia_secretpassionHelena Michaelsen ist in der Gothic-Metal-Szene keine unbekannte Schöne, schließlich sang sie die ersten beiden TRAIL OF TEARS Alben ein (damals war die Band noch nicht ein Schatten seiner selbst) und auch das verkappte Soloalbum „A Woman's Diary“ als ANGEL kam 2005 ganz gut an. Nur mit ihrer Hauptband IMPERIA will es nicht so richtig klappen, der Grund dafür ist ganz einfach. Die ersten beiden Alben „The Ancient Dance Of Qetesh“ (2004) und „Queen Of Light“ (2007) wurden zum Teil recht heftig von der Presse verrissen, von daher kann es mit „Secret Passion“, dem dritten Album, nur aufwärts gehen.

Und siehe da, das tut es. Zwar entpuppen sich nach mehreren Umläufen nicht alle 13 Songs als Leckerbissen, der ein oder andere Lückenfüller wie „Fragile“, „Violence“ und vor allem der Digipack Bonustrack „Mistress“ (näher an Techno Sounds als an Metal) ist schon dabei. Dafür kann aber der Anfang des Longplayers überzeugen, die ersten beiden Songs „Touch Of Your Hand“ und „Secret Passion“ sind wirklich in allen Belangen herausragend, und das offizielle Ende „My Sleeping Angel“, bei dem Helena Michaelsen von Oliver Philipps (EVERON) gesanglich unterstützt wird, ist eine wahrhaft wunderbare Pianoballade.

Ansonsten gibt es nicht mehr so viel auf „Secret Passion“ zu entdecken, das eine namentliche Erwähnung Wert wäre. Das dritte IMPERIA Studioalbum leidet wie so viele andere Veröffentlichungen aus der Gothic-Ecke darunter, dass zu vieles Stückwerk bleibt. Eine variable Sängerin, die zu den besseren (wohlgemerkt nicht zu den besten) ihrer Zunft gehört, reicht eben nicht aus. Da braucht es auch eine Band, die aus dem üblichen Symphonic/Gothic Trott ausbricht, und das schaffen Jan Yrlund, Steve Wolz und Gerry Verstreken nicht. Ich denke im übertragenen Sinne wird das sehr gut deutlich, wenn man bedenkt, dass die Drums in Deutschland, der Bass in Belgien, die Gitarren in Finnland und der Gesang in Norwegen aufgenommen worden sind. Wie soll da ein natürlicher Fluss zustande kommen?

Wegen der vier oder fünf richtig starken Nummern und der guten Gesangsleistung reicht's schlussendlich mit etwas gutem Willen für knappe 7 Punkte. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 60:30 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 25.03.2011

Kategorie: CD-Reviews