Cavalera Conspiracy - Blunt Force Trauma

Mehrfach-Wertung der RedaktionCavalera_Conspiracy_-_Blunt_Force_Trauma_artworkWie sehr die Zeit einmal mehr an uns vorbeirast, wurde mir einmal mehr am Zweitwerk der Cavalera-Bande bewusst: Es sind bereits wieder drei ganze Jahre seit dem Erstschlag "Self-Inflikted" ins Land gezogen und auch einer meiner NECKBREAKER-Höhepunkte, das Interview mit Iggor auf dem WFF 2008 (hier), scheint mir trotz der stattlichen Zeitspanne wie gerade gestern geführt.

Nachdem nun Meister Max bei SOULFLY in den letzten Jahren nach und nach ruppiger und thrashiger wurde, ist bei "Blunt Force Trauma" musikalisch sicherlich ebenso kein Blumenpflücken angesagt!

Nein, es ist mittlerweile schon so, dass die Musik der Max-Cavalera-Projekte austauschbar geworden ist! Dies liegt zum einen sicherlich daran, dass Max die Riffs für die Tracks aus einem gemeinsamen Ideenpool fischt, zum andern auch daran, dass nach wie vor Marc Rizzo der Leadgitarrist in beiden Projekten darstellt.
Inwiefern es nun sinnvoll ist, das Ganze auf zwei Projekte zu verteilen sei mal in Hinsicht auf die spezielle brasilianische Familienbande dahin gestellt - wir wollen an dieser Stelle nur die musikalisch-qualitativen Belange beleuchten.

Und diese haben es aber mal so richtig dicke hinter den Ohren: Knallharte Geschosse wie "Torture", "Rasputin", "Burn Waco", "Thrasher", "Target" und dem mit Roger Miret´s Vocals unterstützten "Lynch Mob" drücken das Gaspedal aber mal ganz ordentlich bis zum Anschlag - so thrashig hätte ich den Großteil der Scheibe sicherlich nicht erwartet; hier werden ganz klar "Arise" und "Beneath The Remains"-Erinnerungen wach (natürlich mit dem fetten Sound-Unterschied; hier hat Logan Mader einmal mehr beste Arbeit geleistet)!
Aufgelockert von groovigen Stücken wie "Killing Inside", dem Opener "Warlord" und "Genghis Khan" ergibt dies eine wirklich fette Mischung, die in dieser Form ganz sicher ihre Daseinsberechtigung hat. Alleine der Endpart von "I Speak Hate" und der geil ausfadende Titeltrack sind obere Klasse.

So fällt das Fazit auch ein Stück weit besser als beim Debüt aus: Die Songs sind um einiges griffiger geraten und sind  mindestens auf einem Level mit der letzten SOULFLY-Scheibe. Lediglich die recht knapp gehaltene Spielzeit stösst ein wenig sauer auf. Andererseits: Viel länger als eine halbe Stunde kann man sich in meinem Alter *hust* auch nicht mehr abreagieren...in diesem Sinne kann die Cavalera-Mischpoke ruhig so weitermachen! (Brix)

Bewertung: 8 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 34:09 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 25.03.2011

Wertung der Redaktion
Jochen
Bernie Mika
Maik Kevin
Rainer Jannick
7
6,5 7 6
4,5
7,5 6
Kategorie: CD-Reviews