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Bislang unter seinem richtigen Namen Glenn Snelwar hierzulande eher unbekannt, hat sich der Ex-GORDIAN KNOT-Gitarrist nun zwei weitere fähige Mitstreiter gesucht und ein eigenes Instrumentalalbum eingespielt.
Drummer Mark Zonder sitzt ansonsten bei FATES WARNING hinter dem Schlagwerk und Bassist Michael Manring erhielt gar bereits eine Grammy-Nominierung. Zusammen ergibt das Ganze die Formation AT WAR WITH SELF, ein Debütalbum namens "Torn Between Dimensions" - und eine musikalische Mischung irgendwo im Rock/Fusion-Bereich. Bisweilen gar ein wenig poppig, eher selten metallisch - alles in allem sehr progressiv.
Ohne Frage verstehen es Snelwar & Co. Atmosphäre aufzubauen - schon der Opener "The God Interface" schafft das Kunststück, vielschichtig und eingängig zugleich zu sein - plätschert bis auf wenige Passagen aber sehr vor sich hin.
Der Titeltrack "Torn Between Dimensions" schwingt sich maximal im Mittelteil in den Bereich "Rock" auf, bei dem aber dann die Gitarrenarbeit sehr angenehm überzeugt - vorher und nachher aber auch hier wieder zu viel Geplätscher.
Den ersten Höhepunkt markiert der erste Teil des gedrittelten "A Gap In The Stream Of Mind" - zwar weiterhin ruhig, aber majestätisch kraftvoll kommt hier erstmalig hinreichend Drive in die Geschichte.
Nach einem viel versprechenden Intro verliert sich "Grasping At Nothing" ein wenig zu sehr in progressiven Spielereien, und irritiert dadurch, da bislang der Sound doch sehr eingängig gehalten war.
Dafür geht "Coming Home" dann erneut sehr angenehm ins Ohr - die Nummer ist zwar wieder sehr ruhig und mit akustischer Gitarre - plätschert aber nicht einfach so dahin, sondern hält den Hörer "bei Laune".
"The Event Horizon" gibt sich düsterer und härter - aber irgendwie fehlt in den 5 Minuten das Konzept, so dass man nicht recht weiß, was sich aus der "Geräuschkulisse" entwickelt.
Der fast achtminütige zweite Teil von "A Gap In The Stream Of Mind" macht genau da weiter, wo der erste aufgehört hat - und erwischt damit auch prompt das Prädikat "weiterer Höhepunkt".
Mit "Run" haben sich denn tatsächlich noch drei Minuten Metal auf die Scheibe gemogelt - hier lassen es Snelwar & Co. fast durchweg ordentlich rumpeln, bevor der kurze drittel Teil von "A Gap In The Stream Of Mind" fast sphärisch die Trilogie ausklingen lässt.
Zu guter Letzt setzt das Trio mit "At War With Self" einen allumfassenden Titel, der alle Elemente progressiven Metals verbindet und gekonnt in Szene setzt und sich erst gegen Ende etwas zu oft wiederholt.

AT WAR WITH SELF sind ohne Frage versierte Songwriter und Musiker - haben mit "Torn Between Dimensions" aber ein eher durchwachsenes Werk vorgelegt - zu oft dümpelt der Sound "einfach so" vor sich hin - ein paar mehr Songs vom Kaliber des selbst betitelten "At War With Self" - und die Jungs könnten groß auftrumpfen.

Anspieltipps: "A Gap In The Stream Of Mind - Part 1", "Run", "At War With Self" (Naglagor)

Bewertung: 6,5 / 10



Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 50:08 min
Label: The Laser's Edge
Veröffentlichungstermin: 18.04.2005
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