reflection_advertisingviolenceNach dem guten Debüt aus dem Jahre 2004 “Made in Hell” liegt nun das zweite Werk vor und das zeugt von einer gesunden Weiterentwicklung. Kompositorisch auf einem ganz anderen Niveau angesiedelt, weiß “Advertising Violence” auf Anhieb zu gefallen. Sicher gibt es einige Bands, die das Ganze noch besser hinkriegen als REFLECTION, aber es gibt auch sehr viele, die ihnen nicht das Wasser reichen können. Sollte diese Entwicklung so weitergehen, dürfte das nächste Werk die Band mit Sicherheit aus dem Underground heraus heben.

 

Das Songmaterial tendiert sehr Richtung Bay Area, Vergleiche mit TESTAMENT (die hier und da angeführt werden) sind aber vielleicht etwas weit hergeholt  denn der Old School Thrash-Metal von REFLECTION besitzt  einiges an Eigenständigkeit. Das Eröffnungstrio „Sparks of Life“/“Rip And Slash“ und das im wahrsten Sinne des Wortes  (genau hinhören) frech herausgerotze “Rise” hat enorme Durchschlagskraft und treibt gnadenlos nach vorne. Veredelt werden die Songs von Sänger Markus Radola, der genau die richtige Portion Aggresivität in der Stimme hat, um den Sound abzurunden. Wohl dem, der einen solchen Frontmann in seinen Reihen hat. Die Breaks sind stets an den richtigen Stellen platziert, so dass nie wirkliche Langweile aufkommt. Man kann das Album locker am Stück hören, weil es eben Abwechslung bietet.

High Speed gibt es bei “Flesh And Bones” ein Song der live sicher für einige Action vor der Bühne sorgen wird. In etwa in die gleiche Kerbe schlägt “Collecting Memories”, hier kommt die exzellente Stimme des Sängers besonders zur Geltung. Etwas gemächlicher kommt “Value For Warfare” daher, hat aber auch seinen Charme. Und wenn man dann das Album bereits als gut und leicht über dem Durchschnitt eingeordnet hat, kommen die Jungs mit dem Instrumental “Perplexity” um die Ecke, das mich definitv von der Klasse dieser Band überzeugt hat.  Kraftvoll, melodiös, einfach ein geiler Song.

Somit sind alle Komponenten vorhanden, die ein richtig gutes Album braucht. Allerdings ist auch im Thrash Segment der Markt so dermaßen überfüllt, dass es für REFLECTION schwer werden wird aus der Masse heraus zu stehen.  (Noch!) viele andere Bands spielen auf dem gleichen Level, und hier fehlt mir der allerletzte Kick um wirklich über den anderen zu sein.

Ich kann aber nur jedem Thrash Fan an’s Herz legen diese Band zu unterstützen, denn sie hat enormes Potential. Von REFLECTION werden wir mit Sicherheit noch viel hören. Momentan, um es fußballtechnisch auszudrücken, spielen Reflection im oberen Bereich der zweiten Liga mit den allergrößten Aufstiegschancen.(Patrick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:24
Label: Fastball Music
Veröffentlichung: 18.02.2011

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