Das bayrische Landshut ist ja nicht gerade ein unbeflecktes Stückchen Erde, was Musik härterer Art anbelangt. Neben den großen Black Metallern DARK FORTRESS und den Death/Black Metallern PATH OF DEBRIS gibt es noch unzählbar viele weiter Bands aus dieser Ecke.
Darunter befindet sich auch eine Ein-Mann-Band, die sich dem brutalem Death Metal und dem Gindcore gewidmet hat: MACABRE DEMISE. Dieses Metzelprojekt, welches bereits auf einer Four-Way-Split zusammen mit TOOLS OF TORTOURE, PURULENT PHLEGM und BLOOD OF SEKLUSION vertreten war, veröffentlicht nun seine erste EP „Dead Eyes“.

 

Geboten wird das, was diese Musik groß gemacht hat: unverständliches, tiefes Gegrowle, eintönige, geile Riffs von heruntergestimmten Gitarren und ein Schlagzeugspiel, das einem das Hirn aus dem Kopf drischt. „Dead Eyes“ ist demnach nur optimal genießbar, wenn die Anlage auf Anschlag aufgedreht - und der Nachbar im Urlaub ist.
Dabei achtet MACABRE DEMISE weder auf Originalität, noch auf Soli oder ähnliches.
Es wird stur das rohe, brutale, alte Erfolgsrezept geboten, dass Bands wie CANNIBAL CORPSE, DEICIDE und NAPALM DEATH damals ausmachte. Dabei verzichtet MACABRE DEMISE lediglich auf größeren, musikalischen Anspruch wodurch „Dead Eyes“ ziemlich stupide daherkommt. Fans des kompromisslosen Geknüppeles dürfte das aber nicht weiter stören.

„Dead Eyes“ ist ein sehr abstraktes Klangwerk, das offensichtlich keinen Wert auf Abwechslung oder sonstige Feinheiten legt. Das ist zwar etwas mager, kann aber durchaus gefallen. Mit einer guten viertel Stunde Spielzeit wird dem Hörer auch nicht allzu viel abverlangt.
Wer auf brutale, unproduzierte Musik steht, die das Wort „Underground“ förmlich auf der Stirn stehen hat, kann sich dieses kleine Release durchaus zu Gemüte ziehen. Ein Pflichtkauf ist dieses aber wohl eher nicht. (Jannick)


Bewertung: 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 16:24
Label: Lower Budget Records
Veröffentlichungstermin: 01.12.2009