Downfall_The_OutlawGerade mal drei Jahre gibt es die thüringer Band DOWNFALL, die sich dem melodisch-thrashigen Tosdesblei verpflichtet haben. Bereits 2008 machten sie mit einem kleinen Demorelease auf sich aufmerksam, welches jedoch nicht wirklich vom breiten Underground wahrgenommen wurde.
Nun, zwei Jahre später, melden sich DOWNFALL mit einer weiteren Veröffentlichung zurück. Diesmal ist es ein in Eigenproduktion erstelltes, Full-Length-Release, welches eindrucksvoll beweist, dass kein sündhaft teures Studio notwendig ist, um eine ordentliche CD zu produzieren. „The Outlaw“ heißt das gute Stück, welches mit einem schlichten Schwarzweiß-Cover keine übermäßig hohe Erwartungen entstehen lässt.

 

Mit relativ durchschnittlichem Death Metal werden die meisten Songs eingeleitet. Knalliges Drumming und ein hämmernder Bass sorgen dabei für die musikalische Grundlage, auf welcher der Sänger sich richtig austobt. Dabei verzichtet er jedoch weitestgehend auf unverständlich tiefes Gurgeln, wodurch die Texte teilweise deutlich und vor allem sehr vielseitig intoniert werden.
Das an Abwechslung nicht geizende Gitarrenspiel bietet einen soliden Querschnitt aus groovigen Läufen, fetzigen Übergängen und disharmonisch angehauchten Zwischenspielen. Sehr energisch vertont der Gitarrist auch die monotonen, kurz und knackig gehaltenen Basisriffs, die sehr stark an alten Thrash Metal erinnern. Zur Auflockerung münden diese jedoch früher oder später immer in melodische Passagen. Durch eine harmonisch sehr abgestimmte Kooperation zwischen Gitarre und Bass wird in diesen eine Atmosphäre erzeugt, die sehr schön anzuhören ist. Gezielter Gesangseinsatz und gekonntes Drumming machen diese Passagen zwar langsamer, jedoch nicht minder brachial, was definitiv von musikalischer Qualität zeugt.

Trotz dieser gelungenen Abwechslung wirkt „The Outlaw“ jedoch  stellenweise etwas gehemmt. Zu oft wiederholen sich manche Riffs, zu undifferenziert bringt der Sänger stellenweise seinen Text in die Musik ein und gegen Ende der Scheibe werden die Lieder generell immer schwächer. Diese Mängel sind zwar deutlich zu vernehmen, aber unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich hier um eine Art „Full-Length-Debüt“ handelt, durchaus verzeihbar. Zumal die Produktion an sich für eine Eigenproduktion absolut passabel ist.

Mit satten elf Tracks (inklusive Intro) und einer guten dreiviertel Stunde Spielzeit hat „The Outlaw“ eine angenehme Dauer. Ob DOWNFALL durch dieses Release eine ihren Fähigkeiten entsprechende Aufmerksamkeit erlangen kann wird sich erst noch zeigen müssen. Potential haben die Jungs nämlich durchaus, weshalb man gespannt sein kann, was die Zukunft so bringen wird. (Jannick)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:13
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2010

 

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