Seventh Void - Heaven Is Gone

Seventh_Void_-_Heaven_is_GoneWer sich wundert. daß die beiden altgedienten TYPE O NEGATIVE-Recken Kenny (Gitarre) und Johnny (Drums) so fix nach dem Tod Pete Steele´s ein Album am Start haben würden, hat berechtigte Bedenken. Das Projekt SEVENTH VOID besteht jedoch bereits seit 2003 und das hier vorliegende Album wurde bereits 2009 in den Staaten bei Vinnie Paul´s (PANTERA) Label "Big Vin Records"veröffentlicht. 

"Brooklyn Doom Metal" wird das Gebräu von SEVENTH VOID tituliert und trifft  damit voll ins Schwarze: Musikalisch spielt man "modernen" Doom, der vor Alternative-Zitaten nicht zurückschreckt und dennoch massig Riffs der alten Schule verbrät - die Gothic-Einflüsse von TON sind jedoch vollkommen verschwunden und somit nur bedingt alten Fans zu empfehlen.

Kenny, der bei TYPE O am Mikro bis auf gelegentliche Backgrounds sein Können nie so wirklich unter Beweis stellen konnte, mimt in der neuen Formation den Frontmann, und das gar nicht mal so schlecht!

Mit seiner etwas schrillen, aber dennoch kraftvollen Stimme gibt er der Mucke erst den richtigen Flair - dies wird sogleich beim Opener "Closing In" klar. Der Höhepunkt der Scheibe kommt ohne Umschweife mit "Heaven Is Gone" um die Ecke; ein einprägsames Hook, ein Ohrwurm-Refrain und fertig ist der Hit - Prädikat: Sehr gut!
Oder auch "Broken Sky": Dat kann man gleich beim anderthalbten Durchlauf mitgröhlen. Aber es gibt auch richtige Runterzieher: "Death Of A Junkie" beispielsweise liegt wie 10 Paar Ziegel im Magen, ein wirklich fieser Song!

Bei so manchem Track schlägt eine ziemlich Verbundenheit zu ALICE IN CHAINS oder MONSTER MAGNET (mit denen man ohnehin vor kurzem in Europa auf Tour war); Erstere finden sich gerade bei "The End Of All Time", "Shadow On Me" oder "Slow Descent" wieder. So gelingt scheinbar spielend der Brückenschlag zur Moderne und dürfte somit nicht nur puren Doom-Jüngern schmeicheln.

Die ebenso modern-gehaltene aber dennoch dumpf-drückende Produktion tut ihr Übriges und lässt mich für "Heaven Is Gone"den Daumen nach oben recken. Noch ein, zwei griffigere Songs mehr auf der nächsten Scheibe und SEVENTH VOID können sich mit dem zwoten Album auf Dauer etablieren. (Brix)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:19
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 26.11.2010

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden