Perdition Temple - Edict Of The Antichrist Elect

perditiontemple_edictÜber ANGELCORPSE habe ich so das eine oder andere geschrieben, und somit habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, mich mit der Nachfolgeband PERDITION TEMPLE auseinander zu setzen. Wie auch schon die Engelsgleichen Leichen, wurden auch PERDITION TEMPLE von dem französischen Label OSMOSE PRODUCTIONS unter Vertrag genommen. Das Debüt sollte Anfang 2010 erscheinen, allerdings hat sich ganze etwas verzögert. Die aus Tampa/USA stammende Band besteht aus Gene Palubicki (Gitarre, Bass, Vocals) und Terry Eleftheriou (Drums, Vocals).

Die Band selbst sagt ja, dass sie aus dem unsterblichen Geiste der gefallenen Death/Black Metal Tyrannen ANGELCORPSE entstanden sind, und das sie als die unerbittliche Speerspitze der Antichristlichen aufsteigen werden. Etc. etc. etc.!!!

Nun solch illustre Kampfansagen hört man so manches Mal in Internet und vor allem auf Myspace. Wollen wir mal sehen, ob die Rüstung wirklich sitzt, oder ob die Weicheimasse sich doch ihren Weg durch die Ritzen bahnt.

Beim ersten Song „Genocide Evokation" gilt gleich die Warnung, dass man die Anlage nicht zu laut aufdrehen sollte. Denn ohne Kompromisse prügeln PERDITION TEMPLE los. Geschwindigkeit und Killer-Riffs regieren wie in alten ANGELCORPSE- Zeiten. Und so geht es eigentlich auf dem ganzen Album weiter. Geschickte Tempowechsel lockern die Tracks auf, so dass es trotz fast permanenter Hochgeschwindigkeit nicht eintönig und langweilig wird. Des weiteren stellt man fest, dass so manches Riff auch von SLAYER stammen könnte. Auch wenn auf diesem Silberling die wilde antichristliche Raserei herrscht, bleiben die einzelnen Songs trotzdem melodisch, und mutieren nicht zu einem stumpfen, einfallslosen Geknüppel. Vor allem brennt sich mir in den Gehörgang, dass der Schlagzeuger ein Tier zu sein scheint. Jedem normal gebauten, durchtrainierten Menschen, müsste in diesem Fall nach einer Studioaufnahme oder einem schweißtreibenden Livegig Arme und Beine abfallen – doch dieser Mann scheint noch alle Gliedmaßen zu besitzen. Wahnsinnig schnell und sehr heftige Doublebass-Attacken pfeifen durch das heimische Büro! Helmut von BELPHEGOR hätte seine wahre Freude an diesem Drummer. Grins! Auch in Sachen Gitarren-Soli wird man auf dieser CD mit sehr viel Genialität verwöhnt. Einen besonderen Song heraus zu picken ist schwer, da musikalisch alle Tracks auf einem gleich guten Level sind. Einer der besten Songs auf dem Album ist für mich allerdings doch irgendwie „Spearhead of the Conquering".

PERDITION TEMPLE haben ein brachial-geniales Werk geschaffen. Es wird im Stile der Vorband ANGELCORPSE geknüppelt was das Zeug hält. Aber diese Band versteht es trotz wilder Raserei melodisch zu bleiben. Etwas mehr Tempowechsel wären vielleicht nicht schlecht gewesen. Für jemanden der sich mit dieser Art Musik nicht auskennt, oder sich nicht die Mühe macht die Songs komplett zu hören, wird sowieso zu dem Schluss kommen, dass alles gleich klingt. Dem ist nicht so! Hier wird exzellenter Black/Death Metal abgeliefert! Fans dieses Genre und natürlich all die alteingesessenen ANGELCORPSE Fans müssen hier zugreifen. (Tanja)

 

Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 37:12 Min
Label: Osmose Productions
Veröffentlichungstermin: 28.06.2010

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