Harasai - The I-Conception

Harasai – The I-ConceptionDas Ruhrpott-Quintett HARASAI legt mit diesem Debüt-Album einen wirklich gelungenen Karriere-Start hin, der sich sehen lassen kann. Geboten wird hier nämlich niveauvoller Melodic Death Metal mit Ecken und Kanten, der sich vom sterilen Einheits-Melo-Brei positiv hervorhebt und viel mehr At the Gates zu seinen Höchstzeiten zitiert und sich bei ganz alten In Flames und stellenweise gar Edge of Sanity bedient.

Besonders letzteres dürfte Dan Swanö besonders gefreut haben, denn niemand Geringeres als die Schweden-Legende höchstpersönlich hat diese Scheibe gemixt und gemastert, was die Musik der Ruhrpott-Jungs in ein wahrlich gutes Licht rückt, da der perfekt differenzierte Sound keine Details verschleiert, so dass man auch bei mehrmaligen Hördurchgängen stets Neues entdecken kann.

Eingeleitet wird die Chose durch ein harmonisches Akkustik-Gitarren-Intro, bevor die Hölle in Form von Blastbeats und messerscharfen Melodien über den Hörer hereinbricht.
Im dritten Song gibt es hier und da sogar ein paar Clean-Vocals die gelegentlich an ältere Soilwork-Sachen erinnern, was sich durchaus gut in den Gesamtsound einfügt.
Im weiteren Verlauf gibt es dann immer wieder den Kontrast zwischen Staright-forward-Geballer, harmonischen Melodie-Passagen und gelegentlichen, stets nachvollziehbaren Gefrickel.
Der Fünfer beweist spielerisches Geschick und Talent für ein schlüssiges und vor allem flüssiges Songwriting, so dass jeder Fan des Götheburg-Death Metals dieses Scheibe blind kaufen kann.
Also wenn die Jungs selbst mir als Melo-Death Hasser den höchsten Respekt abverlangen, kann  die Musik des Quintetts wirklich nicht so verkehrt sein und auch Leute, die sonst nicht so viel mit melodischen Death Metal anfangen können, sollten einmal in das Debüt-Album reinhören.
Für meinen Geschmack könnten zwar die Growls etwas weniger modern und brutaler klingen und auch wünsche ich mir öfters solch brutale Passagen wie beim Anfang von „...into Oblivion“ aber sonst kann man hier von einem äußerst gelungenen Debüt sprechen. Man darf gespannt sein, was da noch kommen mag! (Leimy)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:53 min
Label: Firefield Records
Veröffentlichungstermin: 2010

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